Drama: Maria Stuart (1783-1799)
Autor/in: Friedrich SchillerEpoche: Weimarer Klassik
Thema: Erschließung und Interpretation eines Damenauszugs
Werk und Szene: Friedrich Schiller: Maria Stuart 2. Aufzug, 9. Auftritt
Inhaltsangabe/Zusammenfassung, Szenen-Analyse und Interpretation
„Doch denket nicht, dass ich sie leider hätte Zum Tode gehen lassen! Nein, ich hoffte, Und hoffe noch, das Äußerste zu hindern, Bis sich ein Mittel zeigt, sie zu befrein“ (V. 1837 ff.) – mit diesen Worten begründet Leicester gegenüber Mortimer im achten Auftritt des zweiten Aufzugs, warum er als Teil des Gerichts für Maria Stuarts Tod gestimmt hat. Gleichzeitig teilt Elisabeths Geliebter Mortimer aber mit, dass er immer noch – geleitet von Gefühlen – an einer Befreiung Marias hängt, um ihr Herz für sich zu gewinnen.
Aus dieser Äußerung lässt sich erkennen, dass Leicester nur auf eine passende Gelegenheit wartet um Marias Freikommen zu bezwecken, welche sich im zu besprechenden neunten Auftritt des zweiten Aufzugs findet. Damit lässt sich auch erklären, warum er beharrend auf ein Treffen der beiden Königinnen und schmeichelnd auf die englische Königin einredet, um die Begnadigung der Maria Stuart durch Elisabeth zu bewirken: „Wenn du gleich jetzt, jetzt wie du bist, hinträtest Vor sie, du findest keine schöner Stunde“ (V. 2041 ff.).
Das Drama „Maria Stuart“, geschrieben von Friedrich Schiller, orientiert sich streng am Vorbild der Dramenpyramide von Gustav Freytag, beginnend mit der Exposition führt es über die steigende Handlung zu einem Höhepunkt, anreihend an diesen mündet die Handlung über das retardierende Moment in eine Katastrophe. Durch den von Maria in Szene I/6 aufgegebenen Brief geleitet, ebnet Leicester als Unterstützer der schottischen Königin in diesem Auftritt den Weg für das Treffen der Königinnen Elisabeth und Maria, welches den Höhepunkt des Dramas darstellt.
Das Gespräch zwischen Leicester und Elisabeth, welches im Palast zu Westminster, dem Machtgebiet von Elisabeth, stattfindet, dreht sich um das von Leicester angepriesenes zufälliges Aufeinandertreffen von Elisabeth und Maria bei der Jagd, welches sie zunächst stark anzweifelt, entwickelt sich schnell zu einem durch die Königin reflektiertes Einreden Leicesters auf Elisabeth. Stetig umschmeichelt vom Geliebten stimmt Elisabeth letztendlich zu, als Gefallen für Leicester angesichts der geplanten Vermählung mit dem französischen Thron und aus eigenem Interesse an der Wahrheitsbegebung von Marias Schönheit, die Verantwortung allerdings an Leicester abweisend. Welche Ziele verfolgt Leicester in diesem Gespräch, welche Elisabeth? Durch die Briefe der schottischen Königin manipuliert muss Leicesters Intention sein, das Treffen der Königinnen zustande zu bringen, um die Befreiung Marias durch das alte Recht, alleinig durch den Anblick des Throninhabers, auf Begnadigung herbeizuführen. Elisabeth hingegen hat generell die Absicht, Maria aus dem Weg zu räumen, allerdings auf das Gespräch bezogen keine klar erkennbaren Intentionen.
Die erste Annäherung Leicesters an Elisabeth lässt sich von Vers 1945 bis 1974 ausmachen: hier gelingt es ihm, sich geschickt durch die Königin zum ebenbürtigen Gesprächspartner zu erhöhen.
Zu Beginn spricht Elisabeth ihn noch sehr formal an: „Wer ging da von Euch weg?“ (V. 1945), die scheinbare Belanglosigkeit ausgedrückt durch die Ellipse1 „Ich hörte sprechen“ (V. 1945). Leicester wird von der Königin nach dem Gespräch mit Mortimer gänzlich überrascht (vgl. V. 1946 ff.), fasst sich jedoch schnell und überhöht Elisabeths Schönheit, verstärkt durch die Inversionen2: „Ich habe dich so reizend nie gesehen, Geblendet steh ich da von deiner Schönheit“ (V. 1949-1950) bzw. mit dem Ausruf „Ach!“ (V. 1951). Schon die Verwendung des Akkusativs „dich“ in Vers 1949 offenbart die Strategie Leicesters: Durch die informale Ansprache bringt er sie mit sich auf eine Ebene, um im weiteren Verlauf wirksamer auf sie einreden zu können. Auch aus Liebe soll sie ihn zum ebenbürtigen Gesprächspartner erhöhen. Er erniedrigt sich selber angesichts der geplanten Vermählung der Königshäuser von Frankreich und England, differenziert sich als Geliebten aber vom französischen „jugendlichen“ (V. 1955) König bis hin zum Liebesgeständnis. Die Erniedrigung wird hierbei durch die Metapher3 „königliche[s] Blut“ (V. 1958) ausgedrückt, die echte Liebe zur Königin durch den Verlust (vgl. V. 1954 ff.) ebenso deutlich wie durch den Chiasmus: „Nur deinen Ruhm und Schimmer kann er lieben. Ich liebe Dich“ (V. 1963 ff.) hervorgehoben. Folgend fordert er sie auf, zu ihm hinabzusteigen und mit ihm auf eine Ebene zu kommen. Der Aufruf wird vor allem verdeutlicht durch die Hyperbel4: „Wärst du die ärmste Hirtin, Ich als der größte Fürst der Welt geboren, Zu deinem Stand würd ich heruntersteigen, Mein Diadem zu deinen Füßen legen“ (V. 1964-1967). Elisabeth geht dabei genau auf Leicester ein, zunächst mit formal gehaltenen Fragen (vgl. V. 1951; V. 1953), erhöht ihn dann aber, zumindest im Gespräch, auf gleiche Ebene. Deutlich wird diese Erhöhung durch die Verwendung des Kosenamens „Dudley“ (V. 1968) sowie durch den Parallelismus „So glücklich bin ich nicht, dass ich dem Manne […] die Krone Aufsetzen kann“ (V. 1972 ff.) und der Wiederholung des Ausrufs „Ach!“ (V. 1951; V. 1969).
Von Vers 1975 bis 1998 stellt Elisabeth sich im Monolog, unterbrochen von Einschüben Leicesters, gedanklich gegenüber Maria Stuart.
Elisabeth stellt zunächst ihre vorbildliche Verhaltensweise gegen die der schottischen Königin. Verdeutlicht wird dies durch die Antithetik in Vers 1980 ff.: „Leicht wurd es ihr zu leben, nimmer lud sie Das Joch sich auf, dem ich mich unterwarf“. Gleichzeitig schlägt sich Leicester auf Elisabeths Seite, die gerechte Bestrafung Marias scheinbar unterstützend, allerdings nicht auf die Vorwürfe eingehend. Dies wird besonders durch den Chiasmus „Elisabeth: sie hat Den vollen Kelch der Freuden ausgetrunken. Leicester: Jetzt trinkt sie auch den bittern Kelch der Leiden“ (V. 1977 ff.) ausgedrückt. Weiter stellt Elisabeth ihre ausgelebte Königspflicht der ausgelebten Weiblichkeit Marias gegenüber. Wie Elisabeth diese Gegensätze gegenüberstellt verdeutlicht der Parallelismus (vgl. 1984 ff.). Sie geht außerdem auf den unterschiedlichen Einfluss auf Männer ein, kritisiert das Verhalten dieser aber scharf, erniedrigt gleichzeitig ihre Feindin und erhöht sich selber, anders als Maria, als Königin, die verehrt werden sollte. Ihre Einstellung drückt sich durch den Ausruf „So sind die Männer. Lüstlinge sind alle!“ (V. 1988) und die Antithetik „Dem Leichtsinn eilen sie, der Freude zu, Und schätzen nichts, was sie verehren müssen“ (V. 1989 ff.). Verstärkt wird diese Einstellung durch den Klimax5 auf Talbot (V. 1988 ff.) worauf Leicester sie zum Großmut gegenüber diesem aufruft, verdeutlicht durch den Imperativ „Vergib“ (V. 1993). Auf die Berichte Talbots von Marias Schönheit eingehend, fragt Elisabeth nach dem Wahrheitsgehalt dieser Schilderungen und betont, dass sie nur durch ein Treffen den Vergleich der [äußeren] Schönheit abschließen könne (vgl. V. 1995 ff.). Deutlich wird ihr wirkliches Interesse an der Antithetik „So oft musst ich die Larve rühmen hören, Wohl möchte ich wissen, was zu glauben ist“ (V. 1996-1997), gleichzeitig distanziert sie sich von den Unterstützern Marias, erkennbar an der Periphrase6 „die Larve“ (V. 1996).
Leicester versucht daraufhin von Vers 1999 bis 2042 zum ersten Mal Elisabeth direkt von einem Treffen der Königinnen zu überzeugen, indem er auf sie einredet und ihre Einschübe gezielt kontert.
Auf die äußere Schönheit der Maria angesprochen stellt auch er nun Elisabeth der Rivalin gedanklich gegenüber, allerdings vergleicht er nur, halb verträumt vermutlich Maria Stuart vor Augen, das äußerliche. Seine Verträumtheit ist vor allem an der Frage Elisabeths zu erkennen: „Was schaut Ihr mich so seltsam an?“ (V. 1999). Allerdings stellt er ein mögliches Treffen sofort als Vollenden ihrer Strafe dar, als Sieg beim Kampf um den Thron, das zeugt auch wieder von seiner Strategie, Elisabeth möglichst von der Vollstreckung der Feindin abzubringen. Veranschaulicht wird dieses Vollenden und Abbringen von der Todesstrafe an dem Ausruf „Dann solltest du erst deines ganzen Siegs Genießen!“ (V. 2005 ff.). Gleichzeitig überhöht und umschmeichelt er Elisabeth wieder indem er ein Treffen als Beschämung für Maria darstellt. Das Anpreisen eines Treffes wird besonders deutlich durch das Betonen der positiven Auswirkungen, verdeutlicht durch die Antithetik „Die Freude wünscht ich mir […] Die Beschämung gönnt ich ihr“ (V. 2001 ff.). Die Überhöhung Elisabeths kommt vor allem durch die Parenthese „– denn der Neid Hat scharfe Augen –“ (V. 2007-2008) und die Periphrase der englischen Königin in Vers 2010 bis 2011, aber auch durch den ironischen Ausruf auf den Einschub Elisabeths (vgl. V. 2012) „Jünger! Man sieht’s ihr nicht an. Freilich ihre Leiden!“ (V. 2013) zum tragen. Im folgenden Absatz preist er aber auch die Heirat mit Frankreichs Königshaus an, was verrät, dass Leicester auch im Einwirken Frankreichs die Chance auf Befreiung der schottischen Königin sieht. Er stellt die Hochzeit allerdings wieder als Sieg über Maria dar und versucht die englische Königin von der Vermählung zu überzeugen. Das Siegen über Maria wird dabei verdeutlicht durch den Klimax in Vers 2020 folgend, der ihre scheinbar schwindende Hoffnung auf Rettung durch die Vermählung hervorhebt, das Nahelegen der Vermählung kommt durch die Wiederholung des Wortes „Braut“ (V. 2016; V. 2018) und die Antithetik „Sie hat Des Lebens schöne Hoffnung hinter sich, Dich sähe sie dem Glück entgegenschreiten“ (V. 2016 ff.), die das Glück folgend aus der Heirat für Elisabeth hervorhebt, zum Ausdruck. Die Regieanweisung „nachlässig hinwerfend“ in Vers 2022 verdeutlicht Elisabeths Abneigung zu einem Zusammentreffen, jedoch springt Leicester „lebhaft“ (V. 2023) ein und rät ihr wieder dringend zum Zusammentreffen, das Oxymoron7 in Vers 2024 verstärkt diesen Rat enorm. Er stellt die Zusammenkunft als die Vernichtung Marias Hoffnungen dar (vgl. V. 2029 ff.), betont Elisabeths Überlegenheit und versucht sie vom sofortigen Aufeinandertreffen zu überzeugen. Die moralische Verwerflichkeit wird dabei durch den Chiasmus „Dadurch ermordest du sie, wie sie dich Ermorden wollte“ (V. 2028) betont, der Klimax „Du kannst sie auf das Blutgerüste führen, Es wird sie minder peinigen, als sich Von deinen Reizen ausgelöscht zu sehn“ (V. 2026 ff.) und die Inversion „Von deinen Reizen“ (V. 2027) betont das Treffen als bessere Alternative zur Vollstreckung. Die Wiederholung des Wortes „jetzt“ (V. 2038 ff.), die auch Elisabeth aufgreift, betont dass das Treffen so bald wie möglich erfolgen soll.
Der Graf argumentiert von Vers 2043 bis 2073 weiterhin offen für eine Zusammenkunft der Königinnen, bis Elisabeth schließlich zustimmt. Elisabeth reagiert zuerst vollkommen überrumpelt und ablehnend auf die Aufforderung zum sofortigen Treffen, deutlich an der Ellipse in Vers 2043 und die Wiederholung des Wortes „Nein“ (V. 2043 ff.), die ihre Abneigung widerspiegelt. Leicester fällt erneut „lebhaft“ (V. 2044) ein und geht auf Elisabeth ein, setzt ihr Bestehen auf Absprechen mit Burleigh aber außer Kraft und drängt sie zum Zusammentreffen, indem er dieses als „Tat der Großmut“ (V. 2050) darstellt. Zudem betont er, dass das Treffen angeblich noch nichts über die Vollstreckung des Urteils gegen die Feindin aussagen würde (vgl. V. 2051 ff.). Das Drängen wird deutlich durch den Ausruf „Burleigh!“ (V. 2044), mit dem Leicester auf die Königin eingeht, aber auch durch die Antithetik von Staatsvorteil und Weiblichkeit, die zum Oxymoron übergeht, dies betont wieder das Zusammenkommen als klügere Alternative zur Hinrichtung. Die Darstellung als Tat der Großmut stellt das Treffen sogar als Wille des Volkes dar: „die öffentliche Meinung Durch eine Tat der Großmut dir gewinnest!“ (V. 2049 ff.). Elisabeths Einschub, dass das Treffen ihr unwürdig sei (vgl. V. 2053 ff.), lässt wieder auf ihre Abneigung schließen, allerdings schlägt Leicester ihr nun einen konkreten Plan vor (vgl. V. 2059), was sich als letzter Schritt der Überzeugung werten lässt. Schließlich sagt die englische Königin, als Gefallen für den Grafen, dem Treffen zu, weist die Verantwortung aber gleich auf Leicester ab (vgl. V. 2065-2066), was immer noch auf ihre Abneigung gegenüber dem Plan deutet. Die Zusage als Gefallen für Leicester spiegelt sich in den Inversionen (V. 2067 ff.) und in der Synekdoche8 „Weil ich von meinen Untertanen allen Euch heut am ehesten getan“ (V. 2068) wieder, die die Zuneigung gegenüber dem Grafen hervorheben. Auch die Regieanweisung „Ihn zärtlich ansehend“ in Vers 2069 verdeutlicht diese Zuneigung. Das Paradoxon9 „Dadurch gibt Neigung sich ja kund, dass sie bewilligt Aus freier Gunst, was sie auch nicht gebilligt“ (V. 2070 ff.) deutet wieder auf Elisabeths Abneigung, aber auch Zusage aus Liebe für Leicester.
Das Gespräch zwischen Leicester und Elisabeth stellt ein Gespräch zwischen zwei eigentlich unebenbürtigen Personen dar. Allerdings gelingt es Leicester durch die anfängliche Unterwerfung sich zum ebenbürtigen Gesprächspartner durch Elisabeth zu erhöhen und damit die Königin wirksam hinsichtlich des Treffens durch anhaltendes Einreden umzustimmen. Seine Strategie geht im Verlauf auf, indem er das Zusammenkommen als bessere Alternative zur Vollstreckung darstellt und ein Schritt näher an Marias Befreiung gelangt. Diese Überzeugungsarbeit spiegelt sich auch in den etwas größeren Gesprächsteilen des geschickt taktischen Grafens wieder. Elisabeth wird zwar als einfühlsame Person dargestellt, allerdings erscheint sie auch sehr nachdenklich und abwägend.
Im Textauszug wird der innerliche Konflikt Elisabeths zwischen Hass gegenüber der Feindin und dem Wunsch nach deren Vernichtung, aber auch des politischen Handelns nach dem Willen des Volkes deutlich. Sie will Maria zwar aus dem Weg schaffen, allerdings wird durch das taktische Treffen die Hinrichtung nicht unmaßgeblich gefährdet. Deutlich wird dies durch ihre Einschübe, um das Treffen zu verhindern: „Jetzt-Nein-Nein-Jetzt nicht Leicester – Nein das muss ich Erst wohl bedenken-mich mit Burleigh –“ (V. 2043). Hier wird sie völlig überrumpelt mit dem Plan, das Treffen unverzüglich stattfinden zu lassen und betont, dass sie es erst wohl bedenken müsse. Das ist als ein Abwägen, ob eine Hinrichtung danach noch rechtlich und moralisch möglich ist, zu verstehen, da Burleigh sie in II 4 darauf hinweist: „Das Urteil kann nicht mehr vollzogen werden, Wenn sich die Königin ihr genahet hat, Denn Gnade bringt die königliche Nähe“ (V. 1525 ff.). Das moralisch richtige Handeln mit der Vollstreckung im Hinterkopf schwingt auch in Vers 2053 folgend mit: „Nicht wohlanständig wär mir’s, die Verwandte Im Mangel und in Schmach zu sehn. Man sagt, Dass sie nicht königlich umgeben sei, Vorwerfend wär mir ihres Mangels Anblick“. Sie versucht hier solch ein Aufeinandertreffen möglichst zu verhindern. Im zehnten Auftritt des vierten Aufzugs schwingt diese Zerrissenheit erneut mit. Über dem Vollstreckungsbefehl hängend verflucht sie die Gebundenheit an den Willen des Volkes, was als Verfluchen des Treffens zu deuten ist, unterschreibt dann aber aus Emotionen heraus. Die Regieanweisung „Sie unterschreibt mit einem raschen, festen Federzug, lässt dann die Feder fallen, und tritt mit einem Ausdruck des Schreckens zurück. Nach einer Pause klingelt sie“ in Vers 3249 folgend deutet auf Elisabeths Erschrecken vor ihrem nach dem Treffen moralisch verwerflichen Handelns.
In Betracht von Leicesters Strategie im Gespräch mit Elisabeth ist die Entwicklung im Textauszug eigentlich ein voller Erfolg und wichtiger Schritt zur Befreiung Marias. Maria zwingt Elisabeth damit indirekt zu ihrer Begnadigung um nicht verwerflich zu Handeln, auf das ganze Drama bezogen schlägt dieser fast perfekte Plan allerdings ins Gegenteil um und mündet in ihrer Hinrichtung. Doch durch die Manipulation von Leicester in II 9 findet Maria in ihrer Vollstreckung die Vollkommenheit während die englische Königin zwar scheinbar gesiegt hat, allerdings am Ende von allen verlassen als Verliererin zurückbleibt.