Inhaltsangabe/Zusammenfassung
Das Buch „Der Junge im gestreiften Pyjama“ wurde im Jahr 2006 von John Boyne veröffentlicht und ein Jahr später ins Deutsche übersetzt. Darin erzählt der irische Autor aus der Perspektive eines Kindes den Holocaust und das Verhalten eines SS-Lagerkommandanten. Die Handlung spielt ab 1942 und beginnt in Berlin. Der gestreifte Pyjama ist das Symbol für die naive Sichtweise der Hauptfigur. Der zu Beginn des Romans achtjährige Bruno beobachtet seine neue Umgebung in Auschwitz aufmerksam. Trotz seiner Wissbegierde kann der Protagonist die Gefahren für seinen Freund Schmuel und für sich selbst nicht erkennen. Dadurch ist ihm bis zum Schluss die Rolle seines Vaters Ralf in dem riesigen Lager neben dem Wohnhaus nicht klar.
Der Autor
1971 in Dublin geboren, studierte John Boyne Englische Literatur am Dubliner Trinity College und Kreatives Schreiben an der University of East Anglia in Norwich. Als Mitglied in verschiedenen Jurys wirkt der in Dublin lebende Schriftsteller an der Vergabe irischer Literaturpreise mit und verfasst Rezensionen für die Zeitung „The Irish Times“.
Die Entstehung
John Boyne hat nach eigenen Angaben die erste Fassung des Buchs „Der Junge im gestreiften Pyjama“ innerhalb von zweieinhalb Tagen geschrieben. Alle anderen Werke hat er nach eigenen Angaben längerfristig geplant. Das Buch bezeichnete er selbst als Kinderbuch, das sich aber auch für Erwachsene eigne.
Rezeption und Auszeichnungen
Der Roman wurde in mehr als vierzig Sprachen übersetzt. Er wurde weltweit zu einem Bestseller mit mehr als neun Millionen verkauften Exemplaren. Vielfach wird der Roman als Schullektüre eingesetzt. Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur wählte den Roman in 2007 zum Buch des Monats. Unter anderem wurde das Buch darüber hinaus mit dem Irish Book Award und dem Listener's Choice Book of the Year ausgezeichnet. Literaturkritiker loben vor allem den eindringlichen Erzählstil und die einfache, aber gleichwohl eindrucksvolle Sprache. Auch wird der anspruchsvolle Ansatz von Boyne hervorgehoben, den Holocaust und die Judenverfolgung auf eine kindgerechte Weise zu behandeln. Manche Kritiker bemängeln Unstimmigkeiten in der Handlung hinsichtlich der historischen Gegebenheiten. Dies gilt insbesondere für die Möglichkeit der Hauptfigur, immer wieder unbemerkt Kontakt mit einem gefangenen Jungen aufzunehmen.
Verfilmung
Im Jahr 2008 wurde das Buch vom britischen Regisseur Mark Herman verfilmt. Die Hauptrollen spielen Asa Butterfield und Jack Scanlon. In 2009 war der Film in deutschen Kinos zu sehen. Auch die Verfilmung der Romanvorlage wurde mehrfach ausgezeichnet.
Kapitelübersicht
Kapitel 1
Als Bruno von der Schule nach Hause kommt, stellt er überrascht fest, dass seine Mutter Elsa und das Dienstmädchen Maria Sachen einpacken. Der Schüler erfährt, dass die Familie von Berlin wegziehen muss. Auf Brunos Frage, an welchem Ort die Familie wohnen wird, antwortet die Mutter, dass der Umzug aufgrund der beruflichen Verpflichtungen von Brunos Vater erforderlich sei. Dazu gebe es keine Alternative. Mit seinen Freunden hat Bruno für die Ferien Pläne geschmiedet und ist daher traurig, sich von ihnen verabschieden zu müssen. Als er in sein Zimmer geht, um dem Dienstmädchen beim Packen zu helfen, hört er, wie seine Eltern sich laut unterhalten. Was der berufliche Wechsel seines Vaters zu bedeuten hat, weiß Bruno nicht genau. Aber er hat eine Vorstellung davon, dass der neue Job etwas mit dem Führer zu tun hat. Er kennt Adolf Hitler unter dem Namen „Furor“.
Kapitel 2
Als die Familie im neuen Haus ankommt, ist Bruno enttäuscht. Denn dieses Haus ist kleiner als das alte. Außerdem wirkt es kühl und steril. In der Umgebung gibt es scheinbar keine anderen Kinder. Die Gegend erscheint regelrecht verlassen. Bruno vermisst seine Freunde und leidet außerdem darunter, dass er die Gründe für den Umzug nicht kennt. Im Gespräch mit seiner Mutter bringt er seine Enttäuschung zum Ausdruck. Seine Mutter erklärt ihm, dass es nicht möglich sei, nach Berlin zurückzukehren. Die erste Begegnung mit Oberleutnant Kurt Kotler löst bei Bruno Unbehagen aus. Beim Blick aus seinem Fenster fällt dem Protagonisten ein Lager auf, das von einem mit Stacheldraht versehenen Zaun umschlossen ist.
Kapitel 3
Die Überschrift des Kapitels bezieht sich auf den Spitznamen, mit dem Bruno seine Schwester Gretel anredet. Diese weiß immer alles besser als er. Gretel ist drei Jahre älter als Bruno. Sie ist ebenfalls unzufrieden mit der neuen Umgebung. In ihrer belehrenden Art erklärt sie ihrem Bruder, dass der neue Wohnort ihrer Kenntnis nach „Aus-Wisch“ heißt. Bruno verbindet damit „auswischen“. Als die Beiden aus dem Fenster sehen, erkennt Bruno, dass sich auch Kinder in dem Lager befinden. Die Geschwister sehen etwas Schockierendes.
Kapitel 4
Beim Blick über den Garten haben Bruno und Gretel Kinder und Erwachsene rund um die Baracke gesehen. Alle Personen jenseits des Zauns mit dem hohen Stacheldraht werden von Soldaten herumkommandiert und tragen Sträflingskleidung. Bruno erkennt dies aber nicht, sondern meint, dass es sich um gestreifte Pyjamas handelt. Den Geschwistern fällt der marode Zustand der Baracke auf, die sich auf schmutzigem Untergrund befindet. Im Unterschied zu Bruno empfindet seine Schwester kein Mitleid für die Menschen dort. Sie hält die Personen für minderwertig und dreckig. Auf den Protagonisten wirkt dieses Lager wie eine kleine, abgeschirmte Stadt.
Kapitel 5
Bruno will nun wissen, was all das zu bedeuten hat. Er klopft am Arbeitszimmer seines Vaters an, da ihm der Zutritt verboten ist. Sein Vater Ralf legt Wert darauf, mit frisch gebügelter Uniform1 aufzutreten. Der Junge kann sich nicht vorstellen, dass sein Vater freiwillig an diesen Ort gezogen ist. Daher äußert er die Vermutung, sein Vater sei strafversetzt worden. Energisch streitet sein Vater dies ab. Es sei wichtig, dass er diese verantwortungsvolle Aufgabe übernehme. Nun möchte Bruno wissen, was für Menschen sich auf dem Gelände nebenan aufhalten. Zunächst weicht sein Vater der Frage aus, indem er auf Soldaten und Mitarbeiter eingeht. Dann erklärt er, die Personen in den gestreiften Pyjamas seien eigentlich keine Menschen. Von seinem Sohn verlangt er, das Gespräch mit „Heil Hitler“ zu schließen.
Kapitel 6
Bruno spricht das Dienstmädchen Maria auf die Wohnsituation an. Im Unterschied zu seinem Vater und Gretel behandelt der Protagonist Maria nicht wie eine Arbeitskraft, sondern wie einen gleichrangigen Menschen. Maria reagiert auf Brunos Fragen sehr zurückhaltend. Sie sei froh darüber, dass sie Arbeit hat. Ihrer Ansicht nach soll Bruno sich mit der Situation abfinden und keine weiteren Fragen mehr zu dem Jobwechsel seines Vaters stellen. Dabei signalisiert sie, dass sie Näheres über die Aufgaben von Brunos Vater weiß.
Kapitel 7
Während seine Eltern außer Haus sind, langweilt sich Bruno. Ihm kommt die Idee, eine Schaukel aus einem Reifen zu bauen. Kurt Kotler unterhält sich mit Gretel. Der junge, blonde Oberleutnant, der durch seinen rüden Tonfall gegenüber dem alten Küchenchef Pavel auffällt, beauftragt diesen, Bruno beim Bau der Schaukel zu helfen. Beim Schaukeln stürzt Bruno und verletzt sich. Der polnische Pawel eilt herbei und verarztet die Wunde. Darüber ist Bruno überrascht, da Pawel doch wohl kein Arzt ist. Nun behauptet dieser aber, Arzt zu sein. Als Brunos Mutter nach Hause kommt, erklärt sie Pawel, er solle diese Aktion für sich behalten. Die offizielle Version sei nun, dass sie selbst Bruno das Bein verbunden habe. Der Junge hört das Gespräch und wundert sich, was diese Absprache zu bedeuten hat.
Kapitel 8
Bruno vermisst nicht nur seine Freunde in Berlin, sondern auch seine Großeltern. Seine Großmutter Nathalie, eine Künstlerin mit irischen Wurzeln, hat immer mit den Kindern Theater gespielt. Zuletzt hat sie sich mit seinem Vater gestritten. Bruno weiß, dass es mit der Beförderung seines Vaters zusammenhing, als es zu diesem Streit kam und seine Großmutter fluchtartig das Haus in Berlin verlassen hat. Danach ist der Kontakt abgebrochen. Auch Brunos Mutter konnte da nichts ausrichten. Bruno beschließt, seiner Großmutter einen Brief zu schreiben und ihr von seinem neuen Wohnort zu erzählen.
Kapitel 9
Die Familie wohnt nun seit einigen Wochen in Auschwitz. Bruno und Gretel gehen nicht auf eine öffentliche Schule, sondern erhalten privaten Unterricht bei Herrn Liszt. Das Fach Kunst steht dort nicht auf dem Stundenplan. Da das Leben an dem neuen Wohnort weiterhin eintönig und einsam verläuft, möchte sich Bruno als Forscher betätigen. Die Zusammenhänge zwischen der Umgebung, den Menschen und der neuen Funktion seines Vaters sind ihm noch nicht klar. Daher möchte er diese untersuchen. Er verlässt das Haus, um das merkwürdige Lager zu erkunden.
Kapitel 10
Entlang des Stacheldrahtzauns läuft Bruno um das riesige Lager herum, was ihm eigentlich verboten ist. Plötzlich entdeckt er einen kleinen Punkt. Als er sich diesem Punkt nähert, stellt er fest, dass er auf einen Jungen zuläuft. Dieser sehr dünne Junge sitzt auf dem Boden und trägt - nach Brunos Ansicht - einen gestreiften Pyjama. Er heißt Schmuel und hat am gleichen Tag Geburtstag wie Bruno. Als er Polen als seine Heimat erwähnt, ist Bruno überrascht zu erfahren, dass sich die Beiden gerade in Polen befinden. Von seiner Mutter, die als Lehrerin tätig ist, hat Schmuel Deutsch gelernt.
Kapitel 11
Bruno erinnert sich daran, wie der Führer in Berlin zu Besuch war. Sein Vater hat Wert darauf gelegt, dass das Haus geputzt war. Die Kinder haben außerdem Anweisungen erhalten, wie sie sich zu verhalten haben. Bruno hat dabei bemerkt, dass seine Eltern angespannt waren. Dieser Gast hat auf Bruno unsympathisch gewirkt. Er war in Begleitung seiner Frau namens Eva. Damals hat sein Vater von seiner Beförderung zum Kommandanten erfahren. Anschließend haben sich Brunos Eltern gestritten.
Kapitel 12
Schmuel erzählt Bruno von seinem Vater, einem aus Krakau stammenden Uhrmachers . Er berichtet Bruno auch, dass er verpflichtet worden ist, eine mit Judenstern versehene Armbinde zu tragen. Später ist die Familie in das Lager in Auschwitz transportiert worden. Die Verschleppung schildert Schmuel so, dass Bruno Parallelen zu seinem eigenen Umzug von Berlin nach „Aus-Wisch“ erkennt. Außerdem erfährt Bruno, dass sich in dem Lager viele Kinder aufhalten. In dem Glauben, dass es sich dabei um Spielkameraden handelt, beneidet er Schmuel. Daraufhin erklärt dieser, dass es ihm dort nicht möglich ist zu spielen. Bruno geht ins Haus zurück und möchte die Begegnung mit Schmuel für sich behalten.
Kapitel 13
Von Maria erfährt Bruno Näheres über Pavels Lebensgeschichte. Dieser war in Polen als Arzt mit eigener Praxis tätig, bevor er nach „Aus-Wisch“ gebracht wurde, um die Funktion der Küchenhilfe zu übernehmen. Nach dem privaten Unterricht trifft sich Bruno regelmäßig mit Schmuel am Zaun und bringt ihm etwas zu essen mit. Die Gefahr, in der Schmuel lebt, und die grauenvollen Umstände erkennt Bruno nicht, wenngleich Schmuel Andeutungen macht. Die Freunde sind sich einig, dass Oberleutnant Kotler mit seinen schwarz blitzenden Stiefeln und seinen gescheitelten Haaren ein unsympathischer Zeitgenosse ist. Dieser nimmt am Abendessen beim Kommandanten teil. Bruno fällt auf, dass Pavel in seiner Beweglichkeit eingeschränkt ist. Während er die Mahlzeiten für die Familie serviert, trägt er ein weißes Jackett. Ansonsten ist er immer im „gestreiften Pyjama“ zu sehen. Als der Kommandant Kotler auf dessen Vater anspricht, der in die Schweiz ausgewandert ist, reagiert der Soldat beschämt und verärgert. Er distanziert sich von seinem Vater. Pavel kippt versehentlich eine Flasche Wein um. Da wird Kotler wütend und greift den alten Mann physisch an.
Kapitel 14
Bruno schlägt Schmuel vor, dass die Beiden zusammen spielen. Aber Schmuel erklärt erneut, dass dies nicht geht. Bei einer späteren Begegnung erzählt er Bruno, dass er sich Sorgen macht, da sein Großvater verschwunden ist. Sein Vater sei daher sehr traurig. Gegenüber Gretel erwähnt Bruno in einem Moment der Unaufmerksamkeit die Begegnungen mit Schmuel. Als seine Schwester nachhakt, behauptet Bruno geistesgegenwärtig, dass dieser Junge nur in seiner Fantasie existiert. Gretel macht sich darüber lustig, glaubt diese Darstellung aber.
Kapitel 15
Da es ständig regnet, sehen sich Bruno und Schmuel nur noch selten. Unverhofft trifft Bruno seinen Freund in der Küche seines Elternhauses an. Schmuel erklärt, dass er im Auftrag von Kotler die Gläser für die Geburtstagsfeier von Brunos Vater polieren soll. Da bietet Bruno seinem Freund an, etwas zu essen. Der abgemagerte Schmuel würde dies gerne annehmen, macht sich aber Sorgen, dass Kotler etwas bemerkt. Während er isst, kommt der Soldat in den Raum. Er ist wütend, dass Schmuel redet, anstatt zu arbeiten. Außerdem wirft Kotler dem Jungen vor, Essen gestohlen zu haben. Intuitiv erkennt Bruno die Gefahr und leugnet, Schmuel zu kennen. Einige Tage lang kommt dieser nicht zum Zaun. Als er dann dort erscheint, hat er blaue Flecken im Gesicht. Bruno erkennt dies nicht als Folge von Misshandlungen. Er entschuldigt sich für den Fehler, seinen Freund verleugnet zu haben. Schmuel nimmt diese Entschuldigung an.
Kapitel 16
Rund ein Jahr nach dem Umzug von Brunos Familie stirbt die Großmutter. Die Familie fährt zur Beerdigung nach Berlin. An seine Berliner Freunde hat der Protagonist kaum noch Erinnerungen. Gretel klärt unterdessen Bruno darüber auf, dass jenseits des Zauns Juden wohnen und dass dieser Zaun der Trennung zwischen Juden und Nicht-Juden diene. Dieser Zaun sei ihrer Ansicht nach wichtig. Plötzlich entdeckt Gretel Läuse in ihren und in Brunos Haaren. Der Vater schneidet seinen Kindern die Haare ab. Bruno stellt fest, dass er jetzt aussieht wie Schmuel.
Kapitel 17
Brunos Mutter, die sich nun häufiger mit Alkohol betäubt, ist sehr unglücklich. Sie ahnt, was jenseits des Zauns passiert. Außerdem macht sie sich Sorgen um Bruno. Ihren Mann versucht sie erneut zu überzeugen, dass die Kinder nicht an diesem Ort aufwachsen sollen. Nach heftiger Diskussion einigen sich die Beiden darauf, dass die Mutter mit Gretel und Bruno nach Berlin zurückkehrt. Gretel freut sich über diese Nachricht. Bruno dagegen bedauert dies, weil er die Freundschaft mit Schmuel erhalten will.
Kapitel 18
Für mehrere Tage wartet Bruno am Zaun vergeblich auf Schmuel. Als Bruno das nächste Mal erscheint, erzählt er, dass sein Vater vermisst wird. Bruno erkundigt sich, ob er seinen Vater in die Suche einschalten soll, was Schmuel sofort verneint. Bruno erklärt, dass er sich verabschieden muss, da er mit seiner Mutter nach Berlin zurückkehren werde. Während Bruno die letzte Gelegenheit nutzen will, in dem Lager mit Schmuel zu spielen, macht dieser einen anderen Vorschlag. Er möchte Bruno einen gestreiften Anzug besorgen, damit er ihn in das Lager begleiten und bei der Suche nach dem Vater unterstützen kann.
Kapitel 19
Am nächsten Tag zieht Bruno den Sträflingsanzug an, den Schmuel aus der Kleiderkammer mitgebracht hat. Bruno kriecht unter dem Zaun hindurch, während es in Strömen regnet. Nun sieht er in dem riesigen Lager die abgemagerten Gefangenen und die Soldaten, die die Inhaftierten überwachen. Der Junge ist schockiert und möchte am liebsten umkehren. Einen plötzlich ertönenden Pfiff erklärt Schmuel damit, dass nun ein Marsch stattfinden werde. Bruno merkt nicht, dass die Beiden in eine Gaskammer getrieben werden. Ohne eine Vorahnung stellt er fest, dass man hier vor dem Regen geschützt sei. Er drückt sein Bedauern aus, Schmuels Vater nicht gefunden zu haben, und bekundet Schmuel seine Freundschaft. Zusammen sterben die beiden Jungen in dem Vernichtungslager.
Kapitel 20
Verzweifelt suchen Ralf und Elsa nach ihrem Sohn, finden ihn aber nicht. Auch in Berlin suchen die Eltern Bruno vergeblich. Eines Tages entdecken sie das Kleiderbündel am Stacheldrahtzaun. Als Brunos Vater die undichte Stelle am Zaun wahrnimmt, ahnt er, was passiert ist. Brunos Mutter ist unendlich traurig und wütend. Ralf entscheidet sich, als Lagerkommandant in Auschwitz zu bleiben. Innerlich zerbricht er, da er seine Schuld am Tod seines Sohns erkennt.