Inhaltsangabe/Zusammenfassung
Das Jugendbuch „Die Schattenkinder“ von Margret Peterson Haddix ist im Jahr 2000 bei der dtv Verlagsgesellschaft in der Deutschen Erstausgabe erschienen. In dem Roman entdeckt Luke, das dritte Kind in einem fiktiven Staat, der nur zwei Kinder pro Familie erlaubt, dass er nicht das einzige sogenannten Schattenkind ist. Seine Existenz wird von seiner Familie verheimlicht, er versteckt sich auf dem Dachboden bis er ein anderes Kind entdeckt, welches ebenfalls versteckt aufwachsen muss. Er nimmt Kontakt auf und lernt die Welt außerhalb seines Elternhauses kennen. Als Jen, das andere Schattenkind, ihn zum offenen Protest gegen die Zwei-Kind-Politik auffordert, steht Luke vor einer ernsthaften Auseinandersetzung mit seiner eigenen Courage.
Die amerikanische Originalausgabe „Among the Hidden“ erschien 1998, die deutsche Übersetzung stammt von Bettina Münch. Die Autorin Haddix lebt in Ohio und wurde für ihr Werk als Jugendbuchautorin mehrfach ausgezeichnet. Mittlerweile gibt es weitere Romane um den Protagonisten Luke, auch eine Fernsehserie ist erschienen.
Kapitelübersicht
Kapitel 1
Der zwölfjährige Luke erinnert sich an seine Kindheit, in der er lernte, sich schnell im Haus zu verstecken. Die ersten Bäume hinter dem Haus werden gefällt. Seine Eltern erklären ihm beim gemeinsamen Abendessen mit seinen älteren Brüdern, dass er sich von den Fenstern fernhalten muss, sobald der Wald vollständig gerodet ist. Die Regierung will dort Häuser bauen.
Kapitel 2
Lukes Mutter erzählt ihm, warum er sich verstecken muss. Sie hat sich immer vier Söhne gewünscht und durch ihn wenigstens drei bekommen. Luke beobachtet seine Brüder Mark und Matthew beim Spielen und Toben draußen. Er erinnert sich an die Zeit, in der er verstanden hat, dass die Regierung ihn und seine Familie schwer bestrafen würde, wenn sie durch die Bevölkerungspolizei von seiner Existenz erfährt.
Kapitel 3
Luke bekommt Ärger mit seinem Vater, weil er verbotenerweise aus dem Fenster gesehen hat. Er muss in seinem Zimmer auf dem Dachboden bleiben, solange die Jalousien vor den Fenstern oben sind. Sein Bruder und seine Mutter trösten ihn. Luke entdeckt, dass er durch die Ventilatorschlitze auf dem Dachboden nach draußen sehen kann.
Kapitel 4
Der Wald ist vollständig gerodet und die Häuser werden gebaut. Luke darf nicht mehr mit der Familie am Tisch essen, er sitzt hinter einer Tür auf der Treppe, damit ihn von außen niemand sieht.
Kapitel 5
Lukes Mutter schreibt Briefe an ihre Familie, sie hat Luke darin noch nie erwähnt. Die Regierung zwingt die Familie, die Schweinezucht einzustellen. Lukes Vater und seine Brüder sind verzweifelt, die Viehzucht ist Teil der Existenzgrundlage.
Kapitel 6
Ein Steuerbescheid kommt per Post. Die Steuern sind viel höher als früher. Lukes Mutter beginnt, in einer Fabrik zu arbeiten, um die Steuern zu bezahlen. Durch ihre Arbeit ist Luke den ganzen Tag allein zu Hause.
Kapitel 7
Die Häuser sind fertig gebaut, Menschen ziehen ein. Luke beobachtet sie und gibt ihnen Namen. Mittags isst er mit seinem Vater, abends kommt seine Mutter müde nach Hause. Sie schläft bei der Gute-Nacht-Geschichte ein, Luke verzichtet daraufhin darauf, dass sie ihn ins Bett bringt.
Kapitel 8
Luke ist den ganzen Tag allein und beschließt, zu putzen und Brot zu backen, obwohl er nicht in die Küche darf. Sein Vater erwischt ihn und schickt ihn zurück auf den Dachboden. Er blickt aus dem Ventilatorschlitz und entdeckt in einem neuen Haus ein Kindergesicht, dass er noch nie gesehen hat.
Kapitel 9
Die Mutter versucht, Luke zu trösten und bedankt sich für seine Mühe mit dem Putzen und Backen. Luke denkt über das fremde Kind nach und hofft, es ist ein drittes, verstecktes Kind wie er selbst.
Kapitel 10
Die Familie isst das Brot von Luke, seine Brüder machen sich über das Backergebnis lustig. Luke verlässt die Mahlzeit vorzeitig. Er entdeckt, dass auch bei der Familie mit dem fremden Kind alle Jalousien geschlossen sind.
Kapitel 11
Luke beobachtet das Haus der fremden Familie so oft wie möglich. Er entdeckt, dass dort jemand versteckt lebt und überlegt, was er mit diesem Wissen anfangen soll.
Kapitel 12
Es ist Erntezeit, Lukes Familie ist viel außer Haus. Er beginnt, einen Laufweg von seinem Haus zum fremden Haus zu planen, auf dem die Entdeckungsgefahr so gering wie möglich ist. Nach knapp 14 Tagen Planung verlässt er das erste Mal nach Monaten das Haus.
Kapitel 13
Luke genießt es, frische Luft zu atmen. Er zögert und überwindet die Angst, dann rennt er zu dem fremden Haus hinüber. Vor der Terassentür bleibt er stehen, sie ist verschlossen.
Kapitel 14
Es gelingt Luke, die Terassentür aufzubrechen. Er betritt das fremde Haus und folgt einem piepsenden Geräusch bis in ein Arbeitszimmer. Dort sitzt ein Mädchen vor einem Computer. Es greift ihn an und droht mit Wachleuten. Luke wehrt sich.
Kapitel 15
Das Mädchen erkennt, dass sie beide Schattenkinder sind. Sie telefoniert mit ihrem Vater, damit kein Alarm ausgelöst wird. Ihr Vater arbeitet für die Regierung. Luke erfährt, dass sie Jennifer heißt und Jen genannt wird. Jen klärt ihn darüber auf, dass es viele Schattenkinder wie ihn und sie gibt.
Kapitel 16
Beim Abendessen mit seiner Familie ist Luke abgelenkt von seinem Besuch bei Jen. Vor seiner Familie verheimlicht er seinen Ausflug. Jen hat mit ihm ein Zeichen vereinbart, so dass er sehen kann, wann ein Besuch bei ihr gefahrlos ist. Sie erzählt ihm von ihrer Familie und erklärt, dass die Regierung der Bevölkerung nicht die Wahrheit vermittelt.
Kapitel 17
Luke sorgt sich um Jen. Als er sie wiedersieht, erzählt sie ihm, dass sie mit einem gefälschten Ausweis als Nichte ihrer Mutter einkaufen gehen kann. Sie berichtet von ihrem Plan, eine Demonstration aller Schattenkinder vor dem Palast des Präsidenten zu organisieren.
Kapitel 18
Jen zeigt Luke den Chatroom, indem sich die anderen Schattenkinder organisieren. Luke hat Angst und glaubt nur langsam daran, dass der Computer nicht von der Regierung überwacht wird. Jen gibt ihm das Passwort für den Chatroom.
Kapitel 19
Luke bekommt von Jen Fachbücher und Artikel zur Entstehung der Kinderpolitik der Regierung. Seine Familie bemerkt seine Veränderung. Als sein Vater sich mehr und mehr Sorgen um die Ernährung der Familie macht, gibt Luke die Anregung, Wasserpflanzen im Haus anzubauen. Die Kinderpolitik beruht auf der Behauptung der Regierung, die Lebensmittel würden für mehr Menschen nicht ausreichen.
Kapitel 20
Es ist Winter, Luke und Jen können sich nur selten sehen. Im Chatroom streiten die Schattenkinder über gefälschte Pässe, mit denen einige ein normales Leben führen können. Jen schwört die Schattenkinder darauf ein, eine Revolution vor dem Palast anzuzetteln und die Aufmerksamkeit der Bevölkerung zu wecken. Luke erkennt, wie sehr sie unter dem Freiheitsentzug leidet, er spürt, dass er mit der Situation anders umgeht als sie.
Kapitel 21
Lukes Vater wird von der Regierung untersagt, Hydrokulturen anzubauen. Luke erkennt, dass die Regierung offenbar kein Interesse daran hat, mehr Nahrung zu erwirtschaften. Jen und Luke backen Plätzchen in ihrer Küche. Sie sprechen über ihre Brüder und Luke überlegt, wie sein Leben aussehen wird, wenn seine Eltern nicht mehr leben. Jen erklärt Luke, wie andere Familien die Geburt von Schattenkindern verheimlichen.
Kapitel 22
Es ist April, zwei Wochen vor Jens geplanter Kundgebung. Als Luke bei ihr ist, will sie mit ihm den Weg zum Palast planen. Luke sagt ihr, dass er nicht teilnehmen will. Er hat Angst vor den Folgen für sich und seine Familie. Jen ist wütend und enttäuscht, sie wirft ihm vor, sich selbst zu verleugnen. Luke hat Angst um Jen, sie schickt ihn nach Hause.
Kapitel 23
Luke kommt wütend zu Hause an. Seine Mutter findet ihn gefühlserschöpft auf der Treppe zum Dachboden, er entschließt sich, ihr nichts zu erzählen und erklärt seinen Zustand mit dem ständigen Aufenthalt im Haus.
Kapitel 24
In der Nacht vor der Abreise zur Kundgebung kommt Jen Luke auf dem Dachboden besuchen. Sie hat ihm verziehen und sagt, dass sie sein Handeln versteht.
Kapitel 25
Luke beseitigt alle Spuren von Jens Anwesenheit. Als seine Familie das Haus verlassen hat, dreht er heimlich das Radio an. In den Nachrichten wird die Kundgebung der Schattenkinder nicht erwähnt. Jeden Tag wartet Luke auf neue Nachrichten, er fragt sogar seine Mutter, ob sie mit den Nachbarn reden kann. Seine Mutter merkt, dass ihn etwas bedrückt.
Kapitel 26
Knapp zwei Wochen nach der Kundgebung hat Luke noch keine Nachricht von Jen, er schleicht sich in ihr Haus. Am Computer versucht er, den Chatroom zu erreichen. Der Bildschirm bleibt schwarz, niemand antwortet. Plötzlich steht ein Mann mit einem Gewehr hinter ihm.
Kapitel 27
Luke erkennt in dem Mann Jens Vater und gibt sich als Schattenkind zu erkennen. Er gibt zu, häufig im Haus gewesen zu sein und fragt nach Jen. Der Mann sagt ihm, dass Jen von der Regierung mit den anderen Kindern erschossen wurde. Er weint und unterhält sich mit Luke über die Vision von Jen. Mit dem Einloggen in den Chatroom hat Luke einen Alarm bei der Bevölkerungspolizei ausgelöst.
Kapitel 28
Jens Vater gibt zu, für die Bevölkerungspolizei zu arbeiten. Luke ist verzweifelt und greift ihn an, bekommt das Gewehr zu fassen. Der Vater von Jen fordert Luke auf, ihn zu töten. Sie beruhigen sich und reden über die Entstehung der Zwei-Kind-Politik der Regierung. Jens Vater bietet an, Luke einen falschen Ausweis zu besorgen. Die Ankunft der Bevölkerungspolizei unterbricht die Szene.
Kapitel 29
Luke muss sich in einem Wandschrank verstecken und hört, wie Jens Vater die Beamten einschüchtert und belügt. Als Jens Vater ihn aus dem Versteck lässt, darf Luke nicht sprechen, weil das Haus verwanzt wurde. Sie planen Lukes Flucht, Jens Vater ist sicher, bald selbst von der Regierung verfolgt zu werden. Luke entscheidet, mit falschen Papieren ein Leben zu beginnen, dass er dem Kampf gegen die Zwei-Kind-Politik widmen kann.
Kapitel 30
Luke heißt ab sofort Lee Grant. Jens Vater ist mit dem falschen Ausweis zu seinen Eltern gekommen. Luke hat ihnen und seinen Brüdern von Jen erzählt, auch von den Wanzen. Die Eltern erkennen, dass es keinen besseren Weg für Luke gibt und unterstützen seinen Plan. Er verlässt die Familie und ist auf dem Weg in ein Internat.