Inhaltsangabe/Zusammenfassung, Analyse und Erörterung
Der Kommentar „Niemand spricht über den Klimawandel in Deutschland“ von Susanne Meißner (Berliner Zeitung am 15.09.2017) argumentiert darüber, dass dem Klimawandel in Deutschland trotz der Wichtigkeit dieses Problems zu wenig Beachtung geschenkt wird.
Der Kommentar beginnt mit einer Einleitung durch ein aktuelles Thema. Die Zerstörung des Hurrikans „Irma“ wurde durch „die aufgeheizte Erdatmosphäre sehr wahrscheinlich verstärkt“ (Z. 8f). Anschließend wird der Bezug zu Deutschland deutlich gemacht, da es „Deutschland […] genauso treffen“ (Z. 10) kann. Daraufhin wird die Relevanz für Deutschland betont. Durch den Klimaschutz könnten „die Versorgung mit Trinkwasser“ (Z. 16) zum Problem werden und auch „gravierende Gesundheitsprobleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Asthma“ (Z. 16f) könnten häufiger auftreten. Nachfolgend wird auf ein Paradoxon1 hingewiesen. Deutschland gilt trotz fehlender Maßnahmen „für andere Länder als Vorbild“ (Z. 19). Diese These wird durch ein Beispiel unterstützt. „2050 möchte Deutschland klimaneutral sein“ (Z. 22), jedoch gehen „die Emissionen nur noch langsam zurück“ (Z. 24). Folglich werden Forderungen aufgestellt, wie man die Klimaziele erreichen könnte. So wird gefordert, dass „weniger fossile Energie“ (Z. 29) genutzt wird sowie die Andersgestaltung der „Mobilität“ (Z. 34). Dies wir durch Elektroautos deutlich, wenn sie „mit Strom betrieben werden, der zu 40 Prozent aus Kohlekraftwerken stammt“ (Z. 30). Zum Schluss wir die These, dass dem Klimawandel zu wenig Achtung gegeben wird betont und bekräftigt, da dies „eins der drängendsten Probleme“ (Z. 37) ist.
Der Kommentar enthält viele Sätze parataktischen Satzbaus, die durch ihren kurzen Aufbau eine prägnante Wirkung geben und den Text damit verstärken. „Und es ist gewaltig“ (Z. 4). Der Satzbau des Beispiels „Das Paradoxe ist:“ (Z. 18) ist hierbei ein typischer Bestandteil eines Kommentares. Viele Hypotaxen, „Nicht einmal die Grünen, zu deren Hauptanliegen der Klimaschutz gehört, dringen mit dem Thema durch“ (Z. 11f), lassen den Text informativer und sachlicher erscheinen. Daher findet man sie hauptsächlich bei den Forderungen (Z. 26-35). Dort findet man auch viele wertende Begriffe wie „dabei wäre es gerade wichtig“ (Z. 28), „sind zweifelsohne wichtig“ (Z. 31) und „ist es höchste Zeit“ (Z. 34), die die Meinung der Autorin verdeutlichen. Es wurden vor allem am Ende viele Hyperbeln2 wie „keine läppische Zusatzaufgabe“ (Z. 36) oder „eins der drängendsten Probleme“ (Z. 37) verwendet, um den Standpunkt der Autorin zu bekräftigen.
Es gibt andere Wege die „Mobilität künftig anders“ (Z. 34) zu gestalten, um den Klimawandel zu bremsen. Zu einem ist es wichtig, dass mehr Menschen auf Elektroautos umsteigen. Elektroautos stoßen kein CO2 in die Umwelt und sind dementsprechend besser für die Umwelt als z. B. SUV. Dennoch muss man mit einbeziehen, dass der Strom „zu 40 Prozent aus Kohlekraftwerken“ (Z. 30) kommt und folgend mehr CO2 durch den Strom entsteht. Trotzdem wäre dies der erste Schritt, um den Klimawandel zu verlangsamen.
Zum anderen ist es auch wichtig mehr Fahrradwege zu bauen. Oftmals scheitern Fahrradfahrer an mangelnden oder zu gefährlichen Wegen um zur Arbeit, Schule oder Sonstigem zu fahren. Vor allem Eltern wollen nicht, dass ihre Kinder auf zu riskanten Wegen fahren. Deshalb gibt es viele Menschen, die stattdessen mit dem Auto unterwegs sind. Mehr Fahrradwege würden mehr Menschen anregen auf das Fahrrad umzusteigen, was den Klimawandel bremsen kann.
Hinzu kommt die Erweiterung von Bus- und Bahnnetzen. Auch heute gibt es noch viele Orte in Deutschland, die eine schlechte Bus- bzw. Bahnverbindung haben. So gibt es Orte in denen der Bus nur alle zwei Stunden kommt oder Orte, die man nur durch umsteigen erreichen kann. Auch bei der Bahn kommt es immer wieder zu starken Verspätungen, weshalb viele ihren Anschlusszug verpassen. Dies ist unattraktiv für viele Menschen, weshalb es für sie bequemer ist mit dem Auto zu fahren. Ein besseres Bus- und Bahnnetz würde mehr Leute anregen öffentliche Verkehrsmittel benutzen, was die CO2-Emissionen mindern kann.
Insgesamt zeigt der Text die Meinung der Autorin, dass zu wenig für den Klimaschutz in Deutschland getan wird, dar. Die Argumentation wird durch viele aktuelle Beispiele unterstützt, weshalb sie überzeugend wirkt. Die Bekräftigungen im Text helfen dabei, den Leser auf ihren Standpunkt zu lenken. Es ist in der Tat wichtig, dass sich Deutschland mehr für den Klimawandel einsetzt. Der Klimawandel ist ein ernsthaftes Problem, weshalb die Regierung unbedingt etwas dagegen unternehmen muss.