Inhaltsangabe/Zusammenfassung
Heldengeschichten haben die Menschen schon immer begeistert. Nicht nur heute ist dieser Trend in aktuellen Büchern und Filmen erkennbar. Über die Jahrhunderte hinweg wurden immer wieder große und bekannte Heldengeschichten erzählt. Eine sehr bekannte Heldengeschichte ist das Nibelungenlied. Dabei handelt es sich um ein Epos aus dem Mittelalter, von dem es mehrere unterschiedliche Fassungen gibt. Der Text, den die moderne Forschung zur Grundlage legt, stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Zeitraum, den die Sage behandelt, ist jedoch deutlich älter - die Ereignisse, die es erzählt, fanden größtenteils im 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. statt.
Wer das Nibelungenlied verfasst hat, ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Es gilt jedoch als gesichert, dass es sich bei dem Autor um eine einzelne Person handelte. Aufgrund verschiedener Hinweise und Beschreibungen aus dem Text muss es jedoch eine Person gewesen sein, die in Bezug auf Literatur und Geistlichkeit gebildet war. Möglicherweise handelt es sich bei dem Autor daher um Walther von der Vogelweide. Wenngleich das Werk von tatsächlichen historischen Ereignissen und Personen inspiriert ist, so wurde die beschriebene Handlung dichterisch ausgeschmückt und abgewandelt. Daher wird dem Inhalt des Epos keine geschichtliche Aussagekraft beigemessen.
Der Inhalt
Das Nibelungenlied wird in 39 sogenannte Aventiuren eingeteilt. Der Begriff ist dem mittelhochdeutschen Ausdruck „âventiure?“ angelehnt und bedeutet so viel wie Abenteuer oder Ereignis. Dabei handelt es sich um Erzähleinheiten unterschiedlicher Länge, die wir heute wahrscheinlich als „Kapitel“ bezeichnen würden. Nun folgt eine Zusammenfassung der einzelnen Aventiuren.
Kapitelübersicht
1. Aventiure
Hier wird eine der Hauptfiguren der Sage vorgestellt, Kriemhild. Sie ist die Schwester von drei adeligen Männern - Gunther, Gernot und Giselher. Bei diesen Brüdern handelt es sich um Könige von Worms am Rhein. Eines Tages hat Kriemhild einen Traum, in dem sie selbst einen Falken großzieht und abrichtet. Dieser Falke wird jedoch von zwei Adlern getötet. Ute, die Mutter Kriemhilds, deutet diesen Traum als eine Art Prophezeiung über den zukünftigen Geliebten Kriemhilds. Um diesem Schicksal zu entgehen und sich das Leid zu ersparen, beschließt Kriemhild, auf die Liebe zu verzichten.
2. Aventiure
In diesem Abschnitt geht es um einen weiteren Protagonisten des Epos, nämlich um Siegfried. Auch Siegfried ist adeliger Abstammung: Er ist Sohn des Königs von Xanten. Wie es sich für einen Königssohn gehört, wird ihm eine gute Ausbildung zuteil. Seine Eltern, Sigmund und Sieglind, kümmern sich darum, dass es ihrem Sohn an nichts fehlt. Im Laufe der Zeit findet ein großes Fest statt, bei dem Siegfried zum Ritter geschlagen wird.
3. Aventiure
Als königlicher Nachfolger soll sich Siegfried eine ebenfalls königliche Frau suchen. Seine Wahl fällt dabei auf die bereits genannte Kriemhild. Er reist also nach Worms, um Kriemhild kennenzulernen und um sie zu werben. Die Menschen am Königshof von Worms wissen jedoch nicht so recht, um wen es sich bei Siegfried handelt. Allerdings kennt ein Vasall des Königs, Hagen von Tronje, einige Geschichten über Siegfried. Angeblich soll dieser unverwundbar sein, indem er im Blut eines selbst erlegten Drachen badete. Siegfried wird daher freundlich empfangen und darf als Gast ein Jahr bleiben. Allerdings bekommt er während dieser ganzen Zeit die begehrte Kriemhild nicht einmal zu Gesicht.
4. Aventiure
Der Vater Kriemhilds, Gunther, erhält von den Sachsen und Dänen eine Kriegserklärung. Siegfried weilt in dieser Zeit noch am Hof und bietet daher seine Unterstützung an. Gemeinsam mit Gunther tritt Siegfried also gegen Liudegast und Liudeger an. Obwohl diese überlegen sind, bezwingen Siegfried und seine Männer den Feind und nehmen die beiden Könige gefangen. Danach möchte Siegfried eigentlich weiterziehen, doch auf Gunthers Bitten hin bleibt er in der Hoffnung, die schöne Kriemhild doch noch zu sehen.
5. Aventiure
Beim Siegesfest ist es endlich so weit: Siegfried darf endlich Kriemhild sehen. Und nicht nur das: Als Belohnung für den glorreichen Sieg erhält er einen Kuss von Kriemhild. Siegfried schlägt Gunther außerdem vor, mit den beiden gefangenen Königen Frieden zu schließen und diese im Gegenzug freizulassen. Gunther folgt diesem Vorschlag. Siegfried möchte anschließend erneut den Hof verlassen und weiterziehen, doch er wird erneut zum Bleiben überredet. Mit der schönen Kriemhild darf er sich von nun an jeden Tag treffen.
6. Aventiure
Nun tritt Königin Brünhild in Erscheinung. Sie lässt ausrichten, dass man sie nur dadurch erwerben kann, indem man sie im Kampf besiegt. Sollte jedoch Brünhild als Siegerin von drei Kampfspielen hervorgehen, würde der Anwärter enthauptet. Gunther ist an diesem Angebot interessiert, wird jedoch von Siegfried eindringlich gewarnt. Dieser lässt sich jedoch nicht von seinem Vorhaben abbringen und bittet Siegfried um Hilfe. Er sagt unter der Bedingung zu, Kriemhild zur Frau zu bekommen. Gunther ist einverstanden.
7. Aventiure
Damit Brünhild Gunther nach dem Sieg zum Mann wählt, soll Siegfrieds Hilfe im Verborgenen bleiben. Aufgrund einer Verwechslung meint Brünhild zunächst, dass es Siegfried ist, der um sie kämpfen möchte. Er klärt sie darüber jedoch gleich auf. Siegfried besitzt eine Tarnkappe, welche ihn nicht nur unsichtbar macht, sondern ihm auch besondere Kräfte verleiht. Während es also bei den Kampfspielen so aussieht, als würde Gunther antreten, kämpft in Wirklichkeit der getarnte Siegfried. So erringen sie den Sieg über Brünhild. Um sich zu verabschieden, ruft sie zahlreiche Verwandte zu sich. Darin wird jedoch eine Falle vermutet und Siegfried wird angeraten, sich auf einen Kampf vorzubereiten.
8. Aventiure
Zur Unterstützung des vermeintlich bevorstehenden Kampfes holt sich Siegfried 1.000 Krieger zu Hilfe. Diese kommen aus dem Nibelungenland und werden von Brünhild herzlich empfangen. Sie selbst hat nun die Aufgabe, einen Nachfolger als Herrscher von Island zu wählen und entscheidet sich für ihren Onkel. Anschließend verabschiedet sie sich endgültig von ihren Verwandten und zieht mit den anderen nach Worms.
9. Aventiure
Die Reise nach Worms wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Damit in Worms alles für einen herzlichen Empfang von Brünhild vorbereitet werden kann, wird Gunther geraten, einen Boten vorauszuschicken. Dieser soll über alle Geschehnisse berichten; insbesondere über den Erfolg des Unterfangens. Siegfried erklärt sich für diese Aufgabe bereit und eilt der restlichen Reisetruppe voraus. In Worms angekommen, werden vor Ort die Vorbereitungen für die Ankunft Brünhilds getroffen.
10. Aventiure
Brünhild trifft in Worms ein und wird gebührend empfangen. Siegfried erinnert Gunther nochmals daran, dass er dessen Schwester Kriemhild zur Frau bekommen sollte, wenn ihr Unterfangen von Erfolg gekrönt wäre. Umgehend kommt Gunther seiner moralischen Verpflichtung nach und holt Kriemhild zu sich. Sie stimmt der Hochzeit zu. Allerdings ist Brünhild noch immer der Ansicht, Siegfried wäre ein Untergebener Gunthers. Daher kann sie die Hochzeit nicht nachvollziehen und protestiert dagegen - kann die Vermählung aber nicht verhindern. In der Hochzeitsnacht kommt es daher nicht zum Austausch von Zärtlichkeiten zwischen Brünhild und Gunther. Stattdessen fesselt sie ihn und hängt ihren Ehemann an einem Haken auf, wo er bis zum Morgengrauen verbleibt. Nur unter der Bedingung, dass Gunther sie niemals berührt, würde Brünhild ihn befreien. Notgedrungen stimmt Gunther zu. Diese Demütigung setzt Gunther schwer zu, was auch Siegfried auffällt. Auf die Ursache für seinen Missmut angesprochen, erzählt Gunther Siegfried, was passiert ist. Siegfried plant, mithilfe der Tarnkappe gegen Brünhild zu kämpfen und sie zu besiegen. Im Anschluss daran beraubt Gunther Brünhild der Jungfräulichkeit und sie verliert ihre übernatürlichen Kräfte. Siegfried hingegen entwendet Brünhild ihren Ring und den Gürtel - und übergibt diese seiner Kriemhild.
11. Aventiure
Die Feierlichkeiten sind nun vorüber und Siegfried möchte mit Kriemhild weiter in seine Heimat Xanten ziehen. Auch dort erwartet die beiden ein freudiger Empfang und Siegfried darf sich als Herrscher über sein Land krönen. Kriemhild wird schwanger und gebiert einen Sohn, welcher (wohl aufgrund der vorangegangenen Ereignisse) Gunther genannt wird. Auch Brünhild wird schwanger und gebiert ebenfalls einen Sohn, welcher auf den Namen Siegfried getauft wird.
12. Aventiure
Brünhilds Gedanken kreisen weiterhin darum, dass Gunther seine Schwester einem - ihrer Meinung nach - nicht standesgemäßem Siegfried zur Frau gegeben hat. Da sie gern mehr darüber erfahren möchte, beschließt sie, Kriemhild und Siegfried zu sich nach Worms einzuladen. Sie bittet Gunther darum, der sein Einverständnis gibt. Ein Fest wird geplant und Boten überbringen die Einladung nach Xanten. Siegfried und Kriemhild freuen sich über diese Einladung und folgen dieser; sie reisen gemeinsam mit Siegfrieds Vater in das Land der Burgunden.
13. Aventiure
Siegfrieds Sohn Gunther reist nicht mit seinen Eltern und verbleibt in Xanten. Siegfried und Kriemhild kommen in Xanten an und werden gebührend empfangen. Das Wiedersehen ist von Freude geprägt und unmittelbar nach der Ankunft beginnen die geplanten Feierlichkeiten. Höhepunkt des Festes sind die Ritterspiele, welche elf Tage lang zunächst friedlich ablaufen.
14. Aventiure
Am zwölften Tag der Ritterspiele eskaliert die Situation jedoch und es kommt zum Streit zwischen den beiden Königinnen Kriemhild und Brünhild. Beide Frauen werfen sich unterschiedliche Behauptungen und Unterstellungen an den Kopf, bei denen es vorrangig um die Machtverhältnisse ihrer Männer geht. Brünhild beschimpft Kriemhild als Leibeigene, während Kriemhild Brünhild als Nebenfrau Siegfried bezeichnet. Als Beweis für diese Behauptung bringt sie den Gürtel und den Ring Brünhilds zum Vorschein, welche sie von Siegfried erhalten hat. Dadurch werden auch Gunther und Siegfried in die Auseinandersetzung mit einbezogen. Nachdem Siegfried schwört, Brünhild nie als seine Nebenfrau bezeichnet zu haben, ist für die Männer die Sacher erledigt. Doch einige andere Untertanen, allen voran Hagen von Tronje, möchten sich für diese Demütigung rächen und beschließen, Siegfried zu töten.
15. Aventiure
Zum Plan gehört es, dass ein kriegerischer Angriff der Dänen und Sachsen vorgetäuscht wird. Siegfried bietet sofort seine Hilfe an. Unter einem Vorwand fragt Hagen Kriemhild nach Siegfrieds Schwachstelle. Aus Sorge um Siegfried bestätigt sie ihm, dass beim Baden im Drachenblut eine kleine Stelle zwischen den Schultern von einem Lindenblatt verdeckt gewesen sei. Daher ist er an dieser Stelle verwundbar. Sie markiert diese Stelle mit einem Kreuz auf Siegfrieds Kleidung. Letztlich kommt es jedoch nicht zum genannten Angriff; stattdessen wird eine Jagd einberufen.
16. Aventiure
Siegfried beschließt, auf die Jagd zu gehen und verabschiedet sich von Kriemhild. Diese hat bereits eine böse Vorahnung, dass etwas Schreckliches passieren könnte und warnt ihren Mann vor der drohenden Gefahr. Sie erzählt ihm von mehreren Träumen, die ihr Unheil angekündigt hätten. Dennoch bleibt Siegfried bei seinem Entschluss. Hagen lockt Siegfried in eine Falle, indem er dafür sorgt, dass es während der Jagd nichts zu trinken gibt. Als Siegfried durstig ist, erzählt ihm Hagen von einer nahegelegenen Quelle. Dort angekommen, lässt Hagen die Waffen Siegfrieds heimlich wegschaffen. Während Siegfried über den Bach gebeugt aus der Quelle trinkt, stößt Hagen ihm einen Speer in den Rücken, durch die markierte Stelle. Siegfried kann sich nicht wehren und verstirbt.
17. Aventiure
Siegfrieds Leichnam wird vor die Kammer Kriemhilds gelegt, welche diesen am nächsten Morgen findet. In ihrer tiefen Trauer weiß sie jedoch sofort, was passiert ist und wer ihren Mann umgebracht hat. Der Verdacht bestätigt sich, als Siegfrieds Wunden wieder anfangen zu bluten, nachdem Hagen in die Nähe des Leichnams gelangt. Siegmund schwört auf Rache und möchte am liebsten sofort mithilfe der Nibelungen den Kampf ansagen. Doch Kriemhild schlägt vor, auf eine bessere Gelegenheit zu warten. Siegfried wird in Worms beigesetzt.
18. Aventiure
Siegmund möchte Kriemhild gerne wieder mit in seine Heimat Xanten nehmen, doch sie lehnt ab. Da ihre ganzen Verwandten in Xanten sind und sie bitten, zu bleiben, reist sie nicht mit. Stattdessen trauert sie tief um ihren verlorenen Gatten. Brünhild empfindet darüber Schadenfreude.
19. Aventiure
Kriemhild zieht sich in den nächsten dreieinhalb Jahren zurück und sieht während dieser Zeit weder Gunther noch Hagen. Letzterer möchte jedoch den Schatz der Nibelungen an sich reißen, dessen Besitzerin Kriemhild nun ist. Daher erwägt er eine Versöhnung zwischen Gunther und Kriemhild als nützlichen Schachzug. Diese Versöhnung findet zwar statt, doch Hagen ist davon ausgenommen. Kriemhild lässt den Schatz der Nibelungen zu ihr bringen und verwendet diesen dazu, Krieger für sich anzuheuern. Hagen befürchtet darin die Vorbereitung eines Rachefeldzugs und berät sich mit Gunter darüber, ihr den Schatz zu stehlen. Während sich Gunther und Kriemhild auf einem Ausritt befinden, nimmt Hagen den Schatz an sich und versenkt diesen im Rhein. Als Kriemhild das Fehlen des Schatzes bemerkt, stellt sie Hagen vor Gericht, der verurteilt wird. Er wird für einige Zeit verbannt, während Kriemhild in Worms verbleibt.
20. Aventiure
Es ist einige Zeit ins Land gegangen. Kriemhild wird die neue Frau des Hunnenkönigs Etzel. Dieser lässt zunächst mithilfe des Markgrafen Rüdiger von Bechelaren um sie werben, was vom Hof (ausgenommen Hagen) positiv aufgenommen wird. Zunächst lehnt Kriemhild zwar vehement ab, doch auf gutes Zureden von Rüdiger willigt sie ein. Er muss Kriemhild schwören, stets der Erste zu sein, der das Leid rächt, welches ihr angetan wird.
21. Aventiure
Kriemhild zieht ins Hunnenland ein und heiratet anschließend Etzel in Wien. 17 Tage lang wird ausgiebig gefeiert. Während dieser Zeit macht sich Kriemhild beim Volk beliebt. Dennoch kann sie die ganzen Jahre mit Siegfried nicht vergessen und bricht sogar während der Feierlichkeiten in Tränen aus, was sie jedoch verbergen kann.
22. und 23. Aventiure
Während der nächsten 13 Jahre regiert Kriemhild mit Etzel im Hunnenland. Die beiden bekommen einen gemeinsamen Sohn, welcher auf den Namen Ortlieb getauft wird. Die Sache mit Siegfried beschäftigt Kriemhild jedoch immer noch und so beschließt sie, sich für die vergangenen Taten zu rächen. Etzel soll Kriemhilds Verwandte an den Hunnenhof einladen, was er auch gerne tut. Dabei legt sie besonderen Wert darauf, dass neben den Verwandten auch Hagen von Tronje mitreist.
24. Aventiure
Die Boten kommen mit der Einladung bei den Burgundenkönigen an. Diese sind sich nicht sicher, ob sie der Einladung folgen sollen - bis auf Hagen, der Rache befürchtet und gegen die Reise ist. Auch der Küchenmeister Rumold ist gegen die Reise. Dennoch entschließen sich die Könige dazu, die Einladung anzunehmen. Weil Hagen nicht als Einziger zurückbleiben möchte, kommt auch er mit.
25. Aventiure
Die Mutter der Burgunderkönige hat Träume, die Unheil ankündigen und erzählt ihren Söhnen davon. Auf dem Weg trifft Hagen auf Weissagerinnen, die ihn davor warnen, weiterzuziehen. Außerdem sagen sie ihm, wie er auf seiner Reise handeln soll, um keinen Schaden zu nehmen. Die Dinge entwickeln sich jedoch anders als geplant. Hagen erschlägt zunächst einen Fährmann und anschließend ertränkt er vermeintlich einen Kaplan, welcher sich jedoch noch retten kann.
26. Aventiure
Hagen versucht, das Unheil abzuwenden, indem er die übrigen Krieger vor dem angekündigten Unheil warnt. Ebenso warnt er sie vor möglichen Angriffen, die aufgrund der kürzlichen Ereignisse folgen könnten. Auf der weiteren Reise wird die Gruppe tatsächlich mehrfach angegriffen. In Passau treffen sie auf den Bischof Pilgrim und kurz vor der Grenze zu Etzels Land auf einen Wächter. Dieser möchte sie zu Rüdiger führen.
27. Aventiure
Rüdiger empfängt gemeinsam mit seiner Familie die Burgunden herzlich. Rüdigers Tochter wird mit Giselher verlobt. Außerdem überhäuft Rüdiger die Truppe mit Geschenken, bevor diese zu Etzel weiterziehen.
28. Aventiure
Die Burgunden kommen an Etzels Burg an. Dietrich von Bern und Hildebrand begrüßen die Reisetruppe und warnen sie bereits vor. Nach einem kurzen weiteren Ritt trifft die Gruppe auf Kriemhild. Sie möchte von Hagen wissen, wo er den Nibelungenschatz versteckt hat. Doch Hagen und alle anderen Beteiligten haben geschworen, den Ort niemals zu verraten - woran er sich auch bei dieser Gelegenheit hält. Ein weiterer Versuch Kriemhilds, die Gäste zu entwaffnen, schlägt fehl.
29. Aventiure
Hagen freundet sich mit dem Fiedelspieler Volker an und setzt sich gemeinsam mit ihm auf eine Bank direkt vor dem Saal von Kriemhild. Als diese ihn von ihrem Fenster aus sieht, bricht sie in Tränen aus. Da die Hunnen den Grund dafür nicht kennen, sagt sie ihnen, dass Hagen der Grund für ihre Trauer ist und man sich an ihm rächen müsse - so, wie es ihr geschworen wurde. Als Kriemhild später an Hagen vorbeigeht, erkennt sie das Schwert ihres verstorbenen Siegfrieds bei ihm. Darauf angesprochen, gibt Hagen zwar seine Schuld zu, beschuldigt jedoch seinerseits Kriemhild.
30. Aventiure
Hagen ist nun alarmiert, da er weiß, dass Kriemhild auf Rache sinnt. Die ganze Nacht über wachen er und Volker über den Schlafsaal. Tatsächlich hatte Kriemhild einen Anschlag in der Nacht geplant, der jedoch aufgrund der Wache von Hagen nicht ausgeführt wird.
31. Aventiure
Nach der kirchlichen Messe findet ein großes Ritterturnier statt. Da auch hier die Lage zu eskalieren droht, ziehen Rüdiger und Dietrich von Bern ihre Truppen zurück. Im Getümmel erschlägt Volker einen Hunnen, was von König Etzel jedoch als Unfall abgetan wird. Kriemhild ahnt jedoch, dass die Situation nicht so harmlos ist und bittet Dietrich, ihr bei der Rache an den Burgunden zu helfen. Er lehnt jedoch ab - im Gegensatz zu Etzels Bruder Blödel. Dieser bereitet sich auf den Kampf vor, indem er die Truppen zusammenzieht.
32. Aventiure
Blödel und dessen Truppe überfällt die Burgunden. Allerdings wird Blödel von Hagens Bruder Dankwart erschlagen. Dieser ist auch der einzige Überlebende dieses Angriffs und macht sich zur Königstafel auf, wo gerade ein großes Mahl stattfindet.
33. Aventiure
Als Hagen beim Anblick seines Bruders klar wird, was passiert ist, packt ihn noch während dem gemeinsamen Mahl die Wut. Er schlägt dem gemeinsamen Sohn Etzels und Kriemhilds den Kopf ab. Dadurch bricht ein Kampf zwischen Hunnen und Burgunden aus. Kriemhild und Etzel können jedoch entkommen.
34. Aventiure
Nachdem alle Hunnen im Saal getötet wurden, verspottet Hagen Etzel. Dieser lässt sich provozieren, wird aber von seinen Männern gehindert, direkt anzugreifen. Kriemhild setzt ein hohes Kopfgeld auf Hagen aus.
35. Aventiure
Iring von Dänemark, ein Markgraf auf Seite der Hunnen, möchte das Kopfgeld für sich und bittet darum, gegen Hagen kämpfen zu dürfen. Allerdings scheitert Iring, auch weitere Bewerber werden von Hagen getötet.
36. Aventiure
Die Hunnen greifen die Burgunden nochmals gesammelt an. Nach einer durchkämpften Nacht schlagen die Burgunden einen Waffenstillstand vor, was jedoch von Etzel (aufgrund des Mordes an seinem Sohn) abgelehnt wird. Kriemhild verlangt vergeblich die Auslieferung Hagens. Anschließend starten die Hunnen einen Versuch, die Burgunden im Saal festzuhalten und dort zu verbrennen, doch die Burgunden überleben die Nacht.
37. Aventiure
Markgraf Rüdiger möchte für Frieden sorgen und bietet an, zwischen den Parteien zu vermitteln. Allerdings fordern sowohl Kriemhild als auch Etzel ihn auf, ihnen treu zu bleiben und gegen den Feind zu kämpfen. Das fällt Rüdiger nicht leicht, da er Sympathien mit den Burgunden pflegt und auch seine Tochter durch Heirat mit ihnen verbunden ist - doch letztendlich gehorcht er. Im folgenden Kampf wird Rüdiger von Gernot getötet; auch alle Männer Rüdigers fallen.
38. Aventiure
Dietrich erfährt vom Tod Rüdigers und bittet um Herausgabe dessen Leichnams. Diese Bitte wird ihm jedoch abgeschlagen, was zu einem heftigen Wortstreit führt. Dieser Wortstreit endet im Kampf der Amelungen gegen die Burgunden. Die einzigen Überlebenden dieses Kampfes sind Hildebrand aufseiten der Amelungen sowie Gunther und Hagen auf Seite der Burgunden.
39. Aventiure
Nun tritt auch Dietrich in den Kampf ein. Aufgrund einer Meinungsverschiedenheit kommt es zuerst zum Kampf zwischen Dietrich und Hagen. Dietrich gewinnt und kann Hagen fesseln. Gleiches geschieht zwischen Dietrich und Gunther. Er liefert beide Feinde Kriemhild aus. Zunächst enthauptet sie Gunther. Anschließend schlägt sie mit Hagen mit Siegfrieds Schwert den Kopf ab. Hildebrand kann nicht ertragen, dass ein so großer Mann von einer Frau besiegt wurde und zerstückelt Kriemhild.