Inhaltsangabe/Zusammenfassung
Im Jahr 1606 hat der bekannte englische Autor William Shakespeare das Drama Macbeth geschrieben. Fünf Jahre später fand dann die Uraufführung in der englischen Hauptstadt London statt. Das Drama Macbeth handelt von dem Bösen in unterschiedlichen Erscheinungsformen. Dabei zieht das Drama erstaunliche Parallelen zu echten historischen Gegebenheiten, die im 11. Jahrhundert in Schottland vorgefallen sind. Im Drama geht es vornehmlich um Macbeth, der von drei Hexen die Prophezeiung bekommt, dass er in der nahen Zukunft zum König wird. Allerdings macht Macbeth eine negative Veränderung mit und wird zum schrecklichen Tyrannen, der nahezu sämtliche positiven Eigenschaften verliert.
Szenen-Übersicht
Akt 1
Die Exposition des Dramas Macbeth vermittelt dem Leser einen ersten Einblick über die Handlungen und die beteiligten Personen. Bevor der Konflikt des Dramas offensichtlich wird, wird der Leser über die grundlegenden Konstellationen informiert. Zu diesem Zweck werden im ersten Akt die drei Hexen vorgestellt, die nachfolgend die Welt verändern wollen. Darüber hinaus bekommt der Leser Informationen über den König und seine Söhne sowie die Feldherren Macbeth und Banquo. Die drei Hexen prophezeien Macbeth, dass dieser später König wird. Aus diesem Grund denkt er darüber nach, den jetzigen König Duncan umzubringen, um anschließend den Thron zu besteigen. Am Ende des ersten Aktes nimmt Macbeth allerdings vorerst von diesem Vorhaben Abstand. Allerdings überzeugt die Lady Macbeth ihn, den König umzubringen. Letztendlich beugt sich Macbeth ihrem Willen und wahrt zunächst den guten Schein. Trotzdem kennt der Leser nun die beteiligten Personen und die Situation, dass die Hexen Macbeth als neuen König in der Zukunft prophezeien.
Akt 1 Szene 1
Die erste Szene spielt im Schottland des 11. Jahrhunderts. Während eines Gewitters mit Donnern und Blitzen treffen sich auf einem Feld drei Hexen und treffen die Abmachung, dass sie gemeinsam Macbeth aufsuchen wollen. Macbeth ist zu dieser Zeit der Führer des schottischen Heers. Die Hexen vermitteln die Absicht, dass sie die damalige Welt entscheidend verändern wollen. Am Ende der Szene lassen die Hexen ihren Leitsatz verlauten: „Schön ist hässlich, hässlich ist schön“.
Akt 1 Szene 2
Auch in der zweiten Szene von Macbeth spielt Macbeth selbst noch keine Rolle. In einem Feldlager befindet sich der damalige König von Schottland Duncan mit seinen zwei Söhnen Malcom und Donalbain. Ein Hauptmann trifft den König und informiert diesen über den Verlauf des Kriegs gegen die norwegische Armee und Rebellen. Bei dieser Schlacht sollen zunächst die feindlichen Truppen im Vorteil gewesen sein. Allerdings stellen sich die beiden hochrangigen Offiziere Banque und Macbeth sehr geschickt an, sodass letztendlich die eigenen Truppen den Sieg erlangen konnten. Das Ende der Schlacht war das Aushandeln eines Friedensvertrags mit dem norwegischen Heer. Zudem musste Norwegen ein Lösegeld bezahlen, da die eigenen Truppen den norwegischen König gefangen nahmen. Die Rebellen wurden im Kampf getötet oder festgenommen. Der König Duncan beschließt, dass einer der Rebellen, der Thane of Cawdor, hingerichtet wird. Die frei gewordene Position soll Macbeth übernehmen.
Akt 1 Szene 3
Die drei Hexen befinden sich immer noch auf dem Feld und sprechen verschiedene Verse aus. Dabei treffen sie auf Macbeth und Banque, die gerade das Schlachtfeld verlassen. Die beiden Offiziere zeigen sich zunächst geschockt von den Hexen. Diese sprechen Prophezeiungen aus und bezeichnen Macbeth als Thane of Cawdor und auch bereits als zukünftigen König. Macbeth zeigt sich beeindruckt, da er die Prophezeiung noch nicht glauben kann. Auch Banquo fragt nach seiner Zukunft. Die Hexen antworten, dass viele seiner Nachkommen König werden. Nachdem Macbeth mehr Informationen von den Hexen haben möchte, verschwinden diese ohne Antwort. Dafür kommen die beiden schottischen Edelmänner Ross und Angus vorbei. Sie teilen Macbeth mit, dass er Thane of Cawdor wird. Die erste Prophezeiung wird bereits wahr. Macbeth denkt schon an seine Ernennung zum König und schmiedet Pläne zur Ermordung des Königs Duncan. Nach kurzem Überlegen verdrängt er diese jedoch und entschließt sich abzuwarten.
Akt 1 Szene 4
Der Sohn des Königs Malcom erzählt Duncan im Schloss in Forres, dass der verräterische Thane of Cawdor bereits hingerichtet wurde. Duncan grübelt über die Menschen nach, da er bis kurz vorher dem Thane of Cawdor uneingeschränkt vertraut hat. Daraufhin kommen Macbeth und Banquo hinzu, die von Duncan begrüßt werden. Duncan erzählt stolz, dass sein Sohn Malcom später sein Nachfolger und der nächste König werden soll. Macbeth sieht Malcom als Hindernis, da er selbst der neue König werden will. Allerdings zeigt er seine Entrüstung nicht. Im weiteren Verlauf des Gesprächs entscheidet sich Duncan dazu, die kommende Nacht im Schloss von Macbeth in Inverness zu verbringen. Daraufhin macht sich Macbeth auf dem Weg, um alles für den König vorzubereiten.
Akt 1 Szene 5
Lady Macbeth liest einen Brief von Macbeth, in dem er von den Prophezeiungen der Hexen berichtet. Lady Macbeth freut sich über die Prophezeiungen und grübelt darüber nach, ob Macbeth wirklich skrupellos und stark genug ist, um die Hindernisse bis zur Krönung zu überwinden. Dann teilt ihr ein Bote mit, dass Macbeth und König Duncan die Nacht im Schloss verbringen wollen. Daraufhin betet sie teuflische Mächte an, dass Macbeth keine Skrupel haben möchte. Bei einem darauffolgenden Gespräch mit Macbeth, deutet Lady Macbeth ihren Wunsch an, dass Macbeth den König Duncan umbringen soll. Dabei soll Macbeth zunächst den Schein wahren, bis sich eine passende Gelegenheit bietet.
Akt 1 Szene 6
Duncan, der König von Schottland, kommt mit seinem ganzen Gefolge in Inverness im Schloss von Macbeth an. Bereits auf dem ersten Blick gefällt Duncan diese Gegend. Er findet sowohl das Schloss als auch die gesamte Umgebung schön und fühlt sich in Sicherheit. Banquo stimmt dem König umgehend zu und bekräftigt ihn in dieser Annahme. Nach dem Eintreten begrüßt die Lady Macbeth den König und alle anderen Besucher. Bei der Begrüßung widmet sie sich allerdings vor allem dem König Duncan und wiegt diesen in Sicherheit. Anschließend bringt sie den König zu ihrem Gatten Macbeth.
Akt 1 Szene 7
Macbeth denkt über den geplanten Mordanschlag auf den König Duncan nach. In seinem Kopf bestehen noch erhebliche Zweifel. Er ist sich unsicher, ob er den König wirklich umbringen soll. Denn ein solcher Mord ist ein Schlag gegen die gottgegebene Ordnung. Also würde Macbeth Vergeltung drohen. Darüber hinaus weiß Macbeth, dass der König ihm vollkommen vertraut. Dieses Vertrauen möchte er eigentlich nicht missbrauchen. Auf der anderen Seite steht sein Ehrgeiz. Macbeth identifiziert diesen Charakterzug als einzigen Grund für den Mord am König. In einem Gespräch erläutert er Lady Macbeth, dass er den König nicht töten will. Daraufhin lacht Lady Macbeth ihn aus und äußert Zweifel hinsichtlich seiner Männlichkeit. Schlussendlich schafft es Lady Macbeth, ihren Mann zu überzeugen. Daraufhin teilt Lady Macbeth ihm den Mordplan mit und weist ihn abermals daraufhin, dass er den guten Schein wahren muss. Anschließend gehen beide in den Speisesaal, um mit König Duncan zusammen zu essen.
Akt 2
Der zweite Akt eines Dramas ist idealtypisch die Steigerung. In dieser finden die ersten entscheidend Handlungen der Hauptpersonen statt, die letztendlich für eine dramatische Steigerung sorgen. Der Protagonist und Antagonist sorgen für einen dramatischen Konflikt. Beim Drama Macbeth tötet dieser den König, indem er zunächst die Waffen mit einem Schlaftrunk seiner Frau ausschaltet und dann den König Duncan ersticht. Als Edelleute wie Macduff das Schloss betreten, führt Macbeth diese zum Zimmer des Königs und tut so, als ob er von nichts weiß. Schnell tötete Macbeth die Wachen, da er diese als vermeintliche Mörder auserkoren hat. Am Ende des zweiten Aktes ist klar, dass Macbeth in naher Zukunft der König werden soll. Denn die Söhne von König Duncan haben aus Angst vor einer Verschwörung das Land verlassen.
Akt 2 Szene 1
Banquo spaziert mit seinem Sohn mitten in der Nacht durch den Schlosshof. Er ahnt, dass irgendetwas nicht stimmt. Beim Spaziergang begegnet Banquo Macbeth. Bei dieser Gelegenheit übergibt Banquo Macbeth einen Diamanten, den der König Duncan extra für Lady Macbeth besorgt hat. Dann sprechen beide über die Hexen. Macbeth tut so, als ob er über die Prophezeiungen und die Hexen nicht mehr nachdenken würde. Macbeth schickt anschließend einen Bediensteten los, damit Lady Macbeth einen Schlaftrunk für die Wächter des Königs zubereitet. Wenn die Soldaten dann am Schlafen sind, möchte Macbeth Duncan töten. Als Macbeth allein ist, lässt er seine Gedanken schweifen. Auf einmal läutet eine Glocke. Dieses Zeichen haben Macbeth und seine Lady vereinbart, um ihm zu signalisieren, dass der Schlaftrunk fertig ist. Macbeth macht sich auf den Weg, um den König zu ermorden.
Akt 2 Szene 2
Macbeth verlässt das Zimmer vom König und sagt seiner Lady, dass er den König umgebracht hat. Macbeth zeigt sich vollkommen verwirrt und reden von Stimmen, die ihm zugerufen haben, dass er als Strafe nie wieder schlafen könne. Lady Macbeth sagt zu Macbeth, dass dieser die Mordwerkzeuge, zwei Dolche, zurückbringen soll, um diese in die Hände der Wächter zu legen und somit den Verdacht auf diese zu lenken. Dies will Macbeth jedoch nicht, sodass sich Lady Macbeth selbst auf den Weg macht. Anschließend wollen sich die beiden waschen und umziehen, während ein lautes Klopfen am Schlosstor zu hören ist.
Akt 2 Szene 3
Vor dem Schloss stehen die Edelleute Macduff und Lenox, die eingelassen werden. Der betrunkene Pförtner öffnet diesen das Tor. Macbeth bringt daraufhin Macduff zum Zimmer von König Duncan und lässt ihn das Zimmer alleine betreten. Macduff erkennt daraufhin den Königsmord. Banquo, Lady Macbeth und die Söhne des Königs kommen alle zum Ort des Geschehens. Macbeth tötet derweil die blutverschmierten Wachen des Königs. Macduff erzählt dann Lenox, dass Macbeth die Wachen verdächtigt und diese umgehend exekutiert habe. Daraufhin stellt er Macbeth zur Rede, warum sich die Waffen nicht verteidigen durften. Macbeth rechtfertigt diesen Schritt mit seiner Liebe zum König Duncan. Zur gleichen Zeit erleidet Lady Macbeth einen Schwächeanfall. Dieser ist jedoch nur vorgetäuscht und soll die anderen von Macbeth ablenken. Schlussendlich bleiben nur die beiden Söhne des Königs Malcom und Donalbain vor dem Zimmer stehen. Aus Angst vor einem Verräter in ihrem Umfeld beschließen die beiden, das Land zu verlassen.
Akt 2 Szene 4
Ein alter Mann spricht mit dem Edelmann Ross. Beide diskutieren über die Geschehnisse der vergangenen Nacht. Der alte Mann äußert sich dahingehend, dass viele verrückte Sachen passiert sind. Daraufhin kommt Macduff hinzu und erzählt, dass die Söhne des Königs geflohen sind. Diese Flucht wirkt für ihn sehr verdächtigt. Zudem erzählt Macduff, dass der Schlossherr Macbeth als der neue König von Schottland nominiert wird. Im Ort Scone soll kurze Zeit später die Krönung von Macbeth stattfinden. Er selbst will an der Krönung allerdings nicht teilnehmen.
Akt 3
Der dritte Akt ist der Höhepunkt eines Dramas. Die Spannungskurve befindet sich nun am höchsten Punkt. Nachdem Macbeth als zukünftiger König feststeht, schmiedet er einen Plan Banquo umzubringen. Denn die Hexen haben prophezeit, dass in der Zukunft die Söhne und Nachkommen von Banquo den König darstellen. Beim Mordversuch wird allerdings nur Banquo getötet und sein Sohn Malcom kann entkommen. Zeitgleich treffen sich die drei Hexen mit der Göttin Hekate. Diese kritisiert die Hexen dafür, dass sie den Tyrannen Macbeth an die Macht verholfen haben. Hekate fordert deswegen die Hexen auf, Macbeth in Sicherheit zu wiegen, um ihn letztendlich zu Fall zu bringen. Der Wendepunkt des Dramas findet in der letzten Szene des dritten Akts statt. Denn Macduff und Malcom befinden sich am Hof des englischen Königs und beabsichtigen mit dessen Hilfe, Schottland von Macbeth zu befreien.
Akt 3 Szene 1
Banquo ist allein in einem Zimmer des Schlosses. Dabei stellt er fast, dass sich bereits alle Prophezeiungen der Hexen für Macbeth erfüllt haben. Er hat allerdings die Befürchtung, das Macbeth dabei seine Finger im Spiel hat. Er selbst hofft, dass sich auch die Prophezeiung für ihn erfüllt. Lady Macbeth und Macbeth kommen hinzu. Dabei spricht Macbeth Banquo an und erhält Informationen über die Route, die Banquo später reiten möchte. Diese teilt er den Mördern von Banquo mit. Die Mörder betreten kurze Zeit später das Schloss von Macbeth. Dieser hat Angst, dass der Mord am König letztendlich nur Banquo und seinen Kindern nützt, sodass er diesen aus den Weg räumen möchte. Deswegen will Macbeth Banquo und seinen Sohn töten lassen. In einem Gespräch mit den zwei Mördern weist Macbeth darauf hin, dass der Mord möglichst weit vom Schloss entfernt geschehen solle.
Akt 3 Szene 2
Kurz vor dem Bankett spricht Lady Macbeth mit Macbeth und äußert ihre Unzufriedenheit. Sie möchte Macbeth dazu bewegen, dass dieser keine weiteren Morde plant. Allerdings bleibt Macbeth bei seiner Meinung und teilt seiner Lady mit, dass er die Lage als unsicher erachtete und Morde teilweise notwendig seien. Er deutet dabei allerdings nur den Mord an Banquo und Fleance an. Genaue Details teilt er der Lady Macbeth nicht mit. Vielmehr bittet er sie, Banquo und seinen Sohn beim Essen zuvorkommend zu behandeln.
Akt 3 Szene 3
Zu den beiden Mördern gesellt sich ein Dritter. Alle drei Mörder warten auf Banquo und Fleance, die kurze Zeit später kommen. In der Nacht greifen die Mörder die Beiden an. Banquo wird im Kampf getötet, während seinem Sohn Fleance die Flucht gelingt. Die Mörder kehren daraufhin zum Schloss von Macbeth zurück, um diesem Bericht abzustatten.
Akt 3 Szene 4
Das königliche Bankett zur Krönung des neuen Königs Macbeth findet statt. Alle wichtigen Edelleute sind da. Macbeth wird beim Bankett von den Mördern informiert, dass der Plan nicht geklappt hat und der Sohn entkommen ist. Macbeth ist schockiert. Trotzdem versucht er den Schein vor seinen Gästen zu wahren. Als er lautstark die Abwesenheit von Banquo bedauert, erscheint der Geist von Banquo, den nur Macbeth sehen kann. Daraufhin fängt er an, mit dem Geist zu reden. Die Lords zeigen sich verwirrt und verunsichert. Lady Macbeth versucht, die Lords zu beruhigen und erzählt, dass Macbeth seit seiner Kindheit unter einer Krankheit leide, die solche temporären Anfälle mit sich bringt. Nachdem Lady Macbeth Macbeth erklärt, dass es sich nur um eine Halluzination handelt, beruhigt sich Macbeth. Als Macbeth allerdings erneut anfängt, schickt die Lady alle Gäste weg, um Schlimmeres zu vermeiden. Nach dem Bankett fällt ihm auf, dass Macduff gar nicht zur Krönung gekommen ist. Er trifft die Entscheidung, einen Spion zum Schloss von Macduff zu schicken. Zudem möchte er erneut die drei Hexen treffen.
Akt 3 Szene 5
Die drei Hexen, die vor geraumer Zeit Macbeth die Prophezeiungen offenbarten, treffen sich mit Hekate. Hekate ist die Göttin der Hexerei. Diese zeigt sich äußerst schockiert über das Verhalten der drei Hexen. Denn diese haben zwei Fehler begangen. Zum einen hätten die Hexen die Königin über den Plan informieren müssen. Zudem haben die Hexen der falschen Person geholfen. Die Göttin Hekate teilt den Hexen mit, zu welchem Zeitpunkt und an welchem Ort Macbeth die Hexen erneut aufsuchen werde. Zudem befiehlt sie den Hexen, Macbeth neue Prophezeiungen zu geben, die ihn lediglich in Sicherheit wiegen sollen.
Akt 3 Szene 6
Ein Lord diskutiert mit dem Edelmann Lenox. Lenox äußert bei der Gelegenheit den Verdacht, dass Macbeth den König Duncan ermordet hat. Daraufhin gibt der Lord bekannt, dass nun auch Macduff bei Macbeth in Ungnade gefallen ist, da er das königliche Bankett versäumt hat. Statt der Krönung beizuwohnen, hat sich Macduff auf den Weg nach England gemacht. Dort befindet er sich momentan am Hof von König Edwards von England, den er um militärische Hilfe bitten möchte. Zusammen mit der englischen Armee möchte Macduff dann den Tyrannen Macbeth stürzen. Zeitgleich befindet sich auch Malcom, der Sohn von Banquo, am Hof des englischen Königs.
Akt 4
Der vierte Akt ist das retardierende Moment. In diesem Teil eines Dramas findet eine Verzögerung der Katastrophe statt. Kurzzeitig scheint es, als sei eine Lösung in Sicht. Dies ist allerdings nicht der Fall. Beim Drama Macbeth trifft sich dieser erneut mit den Hexen. Diese wiegen ihn mit Prophezeiungen in Sicherheit. Kurzzeitig scheint der König Macbeth in Sicherheit. Als er vom Verräter Macduff erfährt, lässt er seine zurückgelassene Familie töten. In England schmieden derweil Macduff und Malcom den Plan, Macbeth zu töten.
Akt 4 Szene 1
Macbeth trifft sich erneut mit den drei Hexen. Im Gespräch fordert er die Hexen auf, weitere Prophezeiungen über seine Zukunft abzugeben. Die Hexen beschwören als Antwort drei verschiedene Erscheinungen, die Aufschluss über Macbeth Zukunft geben sollen. Die erste Erscheinung ist ein gepanzerter Kopf, der als Warnung vor Macduff dienen soll. Die zweite Erscheinung ist ein blutverschmiertes Kind, dass Macbeth zeigen soll, dass kein Kind der Welt, das von einer Frau geboren wurde, Macbeth jemals gefährlich werden kann. Bei der dritten und letzten Erscheinung handelt es sich um ein Kind mit Baum in der Hand und einer Krone. Dies sagt ihm, dass er erst dann besiegt werden kann, wenn der Wald von Birma bis nach Dunsinane reicht.
Doch die drei Erscheinungen über seine Zukunft sind Macbeth nicht genug. Vielmehr möchte er von den Hexen noch mehr über die Zukunft der Könige Schottlands erfahren. Daraufhin erzeugen die Hexen eine Erscheinung mit acht verschiedenen Königen. Der letzte von diesen Königen hält einen Spiegel, der die vorherigen Könige reflektiert. Dies soll bedeuten, dass die Nachkommen von Banquo eine lange Reihe an Königen darstellen werden. Dann verschwinden die Hexen und Lenox kommt hinzu. Dieser erzählt Macbeth von Macduff und dass sich dieser momentan in England am Hof des Königs aufhält. Macbeth entschließt sich, in Zukunft schnell und intuitiv zu handeln. Abwarten gehört der Vergangenheit an. Somit fällt Macbeth die Entscheidung, dass er das Schloss von Macduff überfällt, um die zurückgelassene Familie Macduffs zu töten.
Akt 4 Szene 2
Ross, Lady Macduff und ihr Sohn unterhalten sich. Dabei beklagt sich Lady Macduff über das verräterische Verhalten ihres Mannes. Zunächst versucht der Edelmann Ross noch, Macduffs Ehre zu verteidigen. Letztendlich bleibt dies ohne Erfolg und er verlässt das Schloss. Die Lady Macduff teilt daraufhin ihrem Sohn mit, dass sein Vater ein Verräter sei. Kurze Zeit später kommt ein Bote ins Schloss und warnt die Lady vor einer Gefahr. Da Lady Macduff nicht weiß, wohin sie fliehen kann, bleibt sie im Schloss. Dann kommen die Mörder, töten ihren Sohn und verfolgen die fliehende Lady Macduff.
Akt 4 Szene 3
Am Hof des englischen Königs unterhalten sich Macduff und Malcom über Macbeth. Das Ziel der Beiden ist es, Schottland wieder vom Tyrannen Macbeth zu befreien. Allerdings herrscht auch zwischen Macduff und Malcom noch Misstrauen. Denn Macduff hat seine Familie alleine in Schottland gelassen und Malcom befürchtet, dass dieser ein Spion sei. Nach einem Test beginnt Malcom jedoch, Macduff zu vertrauen. Ross kommt hinzu und erzählt Macduff vom Mord an seiner Familie. Macduff schwört verzweifelt, dass er Macbeth töten und Rache ausüben wird.
Akt 5
Der fünfte Akt eines Dramas ist die Katastrophe bzw. die Lösung. Dies hängt vom Typ des Dramas ab. Meistens stirbt im letzten Teil zumindest einer der Protagonisten. Lady Macbeth empfindet eine tiefe Schuld aufgrund der ganzen Morde. Letztendlich geht diese so weit, dass sie tot aufgefunden wird. Der König Macbeth wiegt sich aufgrund der Prophezeiungen der Hexen in Sicherheit. Als er von der nahenden Armee von Malcom und Macduff erfährt, lässt er sein Schloss in eine Festung umwandeln. Immer mehr Gefolgsleute schließen sich dem Sohn von Banquo Malcom an. Letztendlich muss Macbeth erkennen, dass die Prophezeiungen der Hexen zweideutig waren und ihn nur in Sicherheit wiegen sollten. In einem Kampf mit Macduff stirbt Macbeth, nachdem er die Festung aufgegeben hat. Malcom wird der neue König Schottlands.
Akt 5 Szene 1
Lady Macbeth wird mitten in der Nacht von einem Arzt und einer Bediensteten beim Schlafwandeln erwischt. Dabei reibt die Lady immer wieder ihre Hände ineinander. Es wirkt so, als ob die Lady Macbeth unsichtbares Blut von ihren Händen abwaschen möchte. Die Zerrüttung und schlechte Verfassung von Lady Macbeth ist offensichtlich. Beim Schlafwandeln spricht Lady Macbeth wirres Zeug und redet über die vergangenen Morde an dem alten König, an Banquo und an der Familie von Macduff. Sie empfindet schwere Schuld. Der Arzt empfiehlt ihr daraufhin, dass sie bei einem Priester die Beichte ablegen soll. Zum Schutz vor sich selber fordert er Lady Macbeth auf, alle Gegenstände aus dem Schloss zu entfernen, mit denen sie sich selbst verletzen kann.
Akt 5 Szene 2
Verschiedene schottische Edelleute unterhalten sich über Macbeth und dessen Maßnahmen. Denn Macbeth lässt zur gleichen Zeit die Verteidigung des Schlosses in Dunisnane verstärken. Zudem geht es darum, dass viele Menschen in Schottland über Macbeth und seine Verbrechen Bescheid wissen. Außerdem gibt es Gerüchte über die englische Armee mit Malcom, die schon in Kürze in der Nähe von Birnam eintreffen soll. Die Edelleute entschließen sich, sich dem Kampf von Malcom und Macduff gegen den Tyrannen Macbeth anzuschließen. Somit machen sie sich auf den Weg nach Birnam.
Akt 5 Szene 3
Immer mehr der Gefolgsleute von Macbeth entscheiden sich gegen ihren König. Somit wird die Gefolgschaft seiner Feinde immer größer. Trotz allem ist sich Macbeth sicher, dass er den Kampf gegen das andere Heer gewinnen wird. Denn die Prophezeiungen der Hexen sind eindeutig gewesen. Malcom wurde von einer Frau geworden und all diejenigen Menschen sollen schließlich ungefährlich für den König Macbeth sein. Trotzdem nähert sich zu dieser Zeit bereits eine große Armee dem Schloss. Macbeth verhöhnt seine Gefolgsleute und wird immer unfreundlicher. Zudem schickt er Reiter los, die jeden Menschen umbringen sollen, die Angst vor der nahenden Armee zeigen. Macbeth zieht daraufhin seine Rüstung an und fragt den Arzt über den Zustand von Lady Macbeth. Dieser antwortet, dass es sich um eine geistige Krankheit handelt. Damit zeigt sich Macbeth jedoch nicht zufrieden. Er fordert den Arzt auf, dass dieser schleunigst ein Mittel zur Heilung finden solle. Am Ende des Gesprächs wiederholt Macbeth noch einmal die Prophezeiung, dass für ihn keine Gefahr besteht, bis der Wald von Birma nach Dunsinane kommt.
Akt 5 Szene 4
Die englische Armee von Malcom trifft in Birnam ein. Sie befindet sich nun nicht mehr weit vom Schloss in Dunsinane, in dem Macbeth wohnt. Sigward weist Malcom daraufhin, dass Macbeth nicht flüchtet, sondern im Schloss bleibt. Malcom gibt seiner Armee den Befehl, Äste von Bäumen abzuschneiden. Diese sollen sie vor sich halten, damit Macbeth nicht sieht, wie viele Leute wirklich kommen. Folglich erfüllt sich eine Prophezeiung der drei Hexen. Denn der Wald kommt von Birnam auf Dunsinane zu.
Akt 5 Szene 5
Macbeth bleibt siegessicher. Er äußert sich dahingehend, dass er keine Furcht und Skrupel mehr kennt. Seyton informiert ihn daraufhin, dass Lady Macbeth tot gefunden wurde. Macbeth ist der Meinung, dass das Leben sinnlos ist. Allerdings kommt es noch schlimmer. Denn ein Bote trifft ein und teilt ihm mit, dass sich der Wald von Birnam Dusinane nähert. Denn die mit Ästen bewaffnete Armee scheint wie ein Wald. Macbeth sieht ein, dass die Hexen ihn mit zweideutigen Prophezeiungen in Sicherheit gewogen haben. Er erkennt die ausweglose Situation und weiß, dass er keine Chance hat. Somit entscheidet er sich, die Belagerung aufzugeben und auf dem Schlachtfeld im Kampf zu sterben.
Akt 5 Szene 6
Als die englischen Truppen schon fast vor dem Schloss stehen, befiehlt Malcom, dass seine Soldaten die Äste fallen lassen sollen. Er weist Siward und Madoff an, mit der Schlacht gegen den Tyrannen Macbeth zu beginnen.
Akt 5 Szene 7
Macbeth hat immer noch die Prophezeiung der Hexen im Kopf, dass ihn nur ein Mensch töten kann, der nicht von einer Frau geboren wurde. Im Kampf trifft er auf den Sohn von Siward und tötet ihn kurzerhand. Daraufhin verlässt Macbeth die Szene, während Macduff seine Gedanken beschreibt. Macduff hat nur noch einen Wunsch. Er will Macbeth aufspüren und dann töten. Siward sagt, dass die Schlacht fast vorbei ist. Denn weitere Soldaten von Macbeth wechseln die Seite und kämpfen nun für Malcom. Selbst das Schloss von Macbeth ist bereits erobert worden. Siward sagt daraufhin zu Malcom, dass sie das nun Schloss betreten können.
Akt 5 Szene 8
Macbeth erkennt, dass er die Schlacht verloren hat. Normalerweise würden Herrscher zu diesem Zeitpunkt aufgeben und ihr Leben selbst beenden. Doch Macbeth glaubt insgeheim noch an die Prophezeiung der Hexen. Macduff spürt Macbeth auf, sodass der Kampf zwischen den Beiden beginnt. Im Kampf erzählt Macduff, dass er durch einen Kaiserschnitt zur Welt gekommen ist. Folglich wurde er nicht aktiv von einer Frau geboren. Die nächste Prophezeiung der Hexen bewahrheitet sich. Macbeth ist so geschockt, dass er gar nicht mehr kämpfen möchte. Er sieht ein, dass sein Ende bevorsteht und sich alle Prophezeiungen der drei Hexen erfüllt haben. Nichtsdestotrotz beginnt er den Kampf und wird von Macduff getötet.
Akt 5 Szene 9
Siward erzählt, dass die Armee von Malcom in der Schlacht kaum Verluste erlitten hat. Dann erzählt ihm Ross, dass sein Sohn von Macbeth getötet wurde. Siward zeigt sich als stolzer Vater, weil sein Tod einen Heldentod starb. Dann kommt Macduff mit dem Kopf von Macbeth. Umgehend begrüßt er Malcom als den neuen König von Schottland. Malcom gibt daraufhin bekannt, dass die Krönung in Scone stattfinden und er alle Freunde von Macbeth verfolgen lassen werde.