Inhaltsangabe, Gedicht-Analyse und Interpretation
In dem Gedicht „Neue Liebe“ von Joseph Freiherr von Eichendorff aus dem Jahr 1837 geht es um das Gefühl des Frühlings, das ein Mädchen in dem lyrischen Ich hervorruft. Das Gedicht ist der Epoche der Romantik zuzuordnen.
Es ist aus 5 Strophen mit je 4 Versen aufgebaut und besitzt den Kreuzreim als Reimschema.
In dem Gedicht wird das Gefühl beschrieben, das normalerweise der Frühling in dem lyrischen Ich aufruft. Dieses Gefühl löst nun die neue Liebe zu einem Mädchen in ihm aus. Der Titel des Gedichts weist darauf hin, dass das lyrische Ich sich neu verliebt hat. Das lyrische Ich ist glücklich und fröhlich und nimmt nichts um sich herum wahr.
Das Gedicht besteht aus 5 Strophen mit je 4 Versen. Das Metrum1 ist der 4-hebige Trochäus und die Kadenz2 wechselt sich ab. Durchgehend wird der Kreuzreim verwendet.
Die „offenen Fenster“ in V. 9 steht für sein offenes Herz und die Bereitschaft für eine neue Liebe. Durch Wiederholungen in V. 11 „altes …, altes …“ und V. 12 „Frühling, Frühling,…“ wird die Wiederholung und der Kreislauf der Jahreszeiten und der Liebe beschrieben. Auch durch das Wort „wieder“ in V. 5 bekommt der Leser das Gefühl vermittelt, dass diese Situation immer erneut geschieht. In V. 13 und V. 14 wird gezeigt, dass das lyrische Ich es nicht mehr abwarten kann und seine Liebe kundgeben bzw. rausschreien möchte. Die für die Romantik typischen Synästhesien3 werden bewusst ausgelassen, um zu zeigen, dass das lyrische Ich nichts mehr um sich herum wahrnimmt, sondern nur an das Gefühl des Glücklich-seins denkt, wie in V. 19 und V. 20 beschreiben wird. Das lyrische Ich ist froh, jedoch auch verwirrt und weiß nicht, was um es herum geschieht (V. 16).
Das Gefühl des Frühlings steht für etwas Frisches und für einen Neubeginn nach dem düsteren Winter bzw. der düsteren, dunklen Zeit. Im Frühling beginnen die ersten Blumen zu blühen und in dem Gedicht lässt das Mädchen das lyrische Ich aufblühen.
Es ist offen für Neues, was durch V. 10 „Neu zieh´ ich in die Welt hinein“ gezeigt wird und ist im Einklang mit der Natur und mit sich selbst (V. 8 „Erd´ und Himmel dich erquickt“).
Die Strophen bilden jeweils einen Satz, außer in V. 11 und V. 12, denn hier wird nicht das Gefühl, das das Mädchen in ihm hervorruft beschrieben, sondern dass diese Situation schon einmal oder mehrere Male zuvor passiert ist. Hier wird außerdem der Wunsch geäußert, dass der Frühling kommen soll. Der Anfang und das Ende des Gedichts erwähnen die Gefühle des lyrischen Ichs (V. 1 „fröhlich“, V. 20 „glücklich“).
Das Gedicht ist der Epoche der Romantik zuzuordnen, denn man erkennt typische Motive, wie zum Beispiel das Naturmotiv und das Sehnsuchtsmotiv.
Durch das Gedicht sollen die Gefühle ausgedrückt werden, die eine neue Liebe in uns hervorruft. Diese Gefühle werden mit denen verglichen, die der Frühling in uns auslöst.