1. Roman: Der Sandmann (1816)
Autor/in: E. T. A. HoffmannEpoche: Romantik
Die Zitate in der nachfolgenden Analyse beziehen sich auf dieses Buch:
EinFach Deutsch
„Der Sandmann“ von E. T. A. Hoffmann
Schöningh Verlag
ISBN: 978-3-14.022356-0
Die Zitate in der nachfolgenden Analyse beziehen sich auf dieses Buch:
EinFach Deutsch
„Der Sandmann“ von E. T. A. Hoffmann
Schöningh Verlag
ISBN: 978-3-14.022356-0
Der Mondenschein verwirret | ||
Die Täler weit und breit, | ||
Die Bächlein, wie verirret, | ||
Gehn durch die Einsamkeit. | ||
Da drüben sah ich stehen | ||
Den Wald auf steiler Höh, | ||
Die finstern Tannen sehen | ||
In einen tiefen See. | ||
Ein Kahn wohl sah ich ragen, | ||
Doch niemand, der es lenkt, | ||
Das Ruder war zerschlagen, | ||
Das Schifflein halb versenkt. | ||
Eine Nixe auf dem Steine | ||
Flocht dort ihr goldnes Haar, | ||
Sie meint' sie wär alleine, | ||
Und sang so wunderbar. | ||
Sie sang und sang, in den Bäumen | ||
Und Quellen rauscht' es sacht | ||
Und flüsterte wie in Träumen | ||
Die mondbeglänzte Nacht. | ||
Ich aber stand erschrocken, | ||
Denn über Wald und Kluft | ||
Klangen die Morgenglocken | ||
Schon ferne durch die Luft. | ||
Und hätt ich nicht vernommen | ||
Den Klang zu guter Stund, | ||
Wär nimmermehr gekommen | ||
Aus diesem stillen Grund. |
Aufgabe:
1. Ordne die Textstelle S. 25, Z. 10 bis S. 28, Z. 8 in den Zusammenhang der Erzählung ein und charakterisiere Nathanael und Clara. Beschreibe den Konflikt zwischen den beiden Figuren und ordne diesen Konflikt in den Gesamtzusammenhang der Erzählung ein.
2. Interpretiere das vorliegende Gedicht „Der stille Grund“ von Joseph von Eichendorff und stelle dabei Bezüge zu E. T. A. Hoffmanns Erzählung „Der Sandmann“ her.
Inhaltsangabe/Zusammenfassung, Charakterisierung und Interpretation
Die 1816 erschiene Erzählung „Der Sandmann“ von E. T. A. Hoffmann, die der Schwarzen Romantik zuzuordnen ist, handelt von dem jungen Studenten Nathanael, der sich, vorbelastet durch ein Kindheitstrauma, in die Automatenpuppe Olimpia verliebt. Schließlich verfällt er dem Wahnsinn und stürzt sich von einem Turm in den Tod. Im folgenden Text werde ich die Textstelle, in der Nathanael versucht Clara von außerhalb wirkenden Mächten zu überzeugen, in den Zusammenhang der Erzählung einordnen.
Anfangs der Erzählung trifft der Protagonist Nathanael auf den Wetterglashändler Coppola, der ihn an den Advokaten Coppelius erinnert. Dadurch, dass die Mutter Nathanaels wollte, dass ihre Kinder um neun Uhr ins Bett gehen sollen, da der Sandmann kommen würde, wollte der neugierige Nathanael herausfinden, wer dieser ist. Somit schlich er sich ins Zimmer des Vaters und musste mit Erschrecken feststellen, dass der Sandmann der Advokat Coppelius ist. Coppelius entdeckt Nathanael und misshandelt diesen. Dieses Kindheitstrauma wird wieder hervorgerufen, als er den Wetterglashändler trifft. Durch diesen Schicksalsschlag beschließt er seinen Studienort zu verlassen und für zwei Wochen in seinem Heimatort zu seiner Familie und seiner Verlobten Clara zurückzukehren. Die zu analysierende Textstelle (S. 25, Z. 10 bis S. 28, Z. 8) spielt sich zu diesem Zeitpunkt ab. Jedoch hat die Begegnung mit dem Wetterglashändler bei ihm Spuren hinterlassen und Nathanael glaubt, dass Coppelius und Coppola sowie der Sandmann die gleiche Person sind. Außerdem glaubt er, dass äußere dunkle Mächte auf ihn wirken. Clara hingegen ist hiervon nicht überzeugt und ist, als er ein Gedicht vorträgt, das vom den Ende ihrer Liebe handelt, traurig und enttäuscht von ihm. Sie ist nämlich der Meinung, dass die dunklen Mächte, die auf ihn wirken, aus seinem Inneren kommen und nur er könne sie steuern und aufhalten. Durch die Abweisung des Gedichtes fühlt sich Nathanael nicht verstanden und wirft ihr vor, keine Gefühle zu haben.
Die Auswirkung der Szene ist, dass Lothar, der Bruder von Clara, den Streit mitbekommt und sich entschließt seine Schwester zu verteidigen, sodass er Nathanael zum Duell auffordert. Jedoch kann die verzweifelte Clara beide von ihrem Vorhaben abhalten und sie dazu bringen sich zu versöhnen. Im weiteren Verlauf der Erzählung verliebt sich der nicht kritikfähige Nathanael in eine Automatenpuppe und merkt dies nicht. Zuletzt wird diese Puppe zerstört, als sich der Wetterglashändler und ihr Schöpfer, Professor Spalanzani, um sie streiten. In diesem Augenblick verfällt Nathanael dem Wahnsinn, da er bemerkt, dass seine Geliebte eine Puppe war und Coppola sie zerstört hat. Nach diesem Vorfall erwacht Nathanael in seinem Elternhaus und alle Beteiligten gehen davon aus, dass er geheilt wurde, doch der Schein trügt, da er kurz darauf bei einem Ausflug mit seiner Verlobten glaubt Coppelius zu erkennen. Dies ist der Grund, weshalb er sich während seines Wahns vom Kirchturm stürzt.
Nun werde ich die Personen Nathanael und Clara charakterisieren und den Konflikt beider Figuren beschreiben.
Zu Nathanael lässt sich sagen, dass er ein sensibler Künstler ist, der versucht, seinen Schicksalsschlag in Gedichten zu verarbeiten. Er denkt, dass sein Kindheitstrauma wahr ist und versucht Clara davon zu überzeugen, dass er ein Spielball von äußeren Mächten ist. Doch durch die Abweisung Claras (vgl. S. 25, Z. 24-29) fühlt er sich nicht ernst genommen und „rannte voll Unmut fort in sein Zimmer“ (S. 25, Z. 30). Diese Textstelle zeigt, wie sensibel und nicht kritikfähig er ist. Außerdem wird durch die Handlung, bei der er sein Buch heftig zuschlägt (vgl. S. 25, Z. 30), deutlich, dass er ein sehr emotionaler Mensch ist, der versucht, in jeder Handlung seine starken Emotionen auszudrücken. Hierbei wird ebenfalls deutlich, dass er sich nicht wie ein erwachsener Mann verhält, sondern immer noch eine kindliche Handlungsweise aufzeigt. Durch die immer düsteren Dichtungen (vgl. S. 25, Z. 34) wird deutlich, wie sehr er unter seinem Kindheitstrauma leidet und es versucht mit Gedichten aufzuarbeiten. Außerdem ist er von seinem künstlerischen Schaffen so überzeugt, dass es schon fast megalomanisch wirkt, sodass er durch seine hohe Emotionalität und Erregbarkeit keine Meinung von Außenstehenden zulässt. Von diesem Größenwahn gepackt, bemerkt er nicht, wie sehr er andere Menschen mit seiner Dichtung beleidigt (vgl. S. 26, Z. 28 bis S. 26, Z. 38). Sein Ziel ist es, mit diesem Gedicht Clara von seinem künstlerischen Weg und den Mächten zu überzeugen. Statt Begeisterung und Bewunderung von Clara zu hören, ist Clara enttäuscht und versucht die Radikalisierung von Nathanaels Emotionalität und Subjektivität zu stoppen (vgl. S. 26, Z. 28 bis S. 26, Z. 38). Jedoch ist der hochemotionale Nathanael selbst von seinem Gedicht so sehr ergriffen, dass er ihr Desinteresse und ihre Abneigung nicht versteht. Somit eskaliert die Situation zwischen ihm und er beschimpft Clara als „lebloses Automat“ (S. 28, Z. 4).
Um zu verstehen, warum sich Nathanael und Clara nicht verstehen, ist es nun interessant Clara zu charakterisieren. Clara, wie ihre Namensbedeutung sagt, ist eine Persönlichkeit, die klar denkt, d. h. sie ist von der Vernunft und der Rationalität überzeugt.
Als Nathanael ihr von den von außen wirkenden Mächten erzählt, wirkt sie etwas genervt, da sie sagt: „Denn, wenn ich, wie du es willst, alles stehen und liegen lassen und dir, indem du liesest, in die Augen schauen soll, so läuft mir der Kaffee ins Feuer und ihr bekommt alle kein Frühstück“ (S. 25, Z. 26-29). Dieses Zitat zeigt, dass sie die Situation, die Nathanael als sehr wichtig und ernst empfindet, ironisiert. Somit findet sie es lächerlich, dass Nathanael wie ein kleines Kind Angst hat.
Eine weitere Charaktereigenschaft von Clara ist, dass sie durch ihr rationales Denken an Nathanaels Kunst kein Interesse zeigt (vgl. S. 25, Z. 36 bis S. 26, Z. 1). Jedoch hilft ihre Kritik nicht, weil Nathanael, trotz klarer Worte Claras (vgl. S. 26, Z. 28-32), weiter dichtet. Dennoch gibt sie nicht auf und versucht Nathanael auf den in ihren Augen wahren Weg, nämlich die Vernunft zu bringen. Somit glaubt sie auch daran, dass Nathanael vernünftig geworden ist, als er eine Zeitlang keine finsteren Gedichte mehr schreibt (vgl. S. 27, Z. 18 bis S. 27, Z. 22). Diese Hoffnung, dass Nathanael sich grundlegend zu einem vernünftigen jungen Mann geändert habe, wird deutlich, als sie sagt, dass sie den Coppelius vertrieben hätten (vgl. S. 27, Z. 22). Doch der Schein trügt, da, als Nathanael sein Gedicht vorträgt, sich herausstellt, dass er immer noch an dunkle Mächte glaubt, die ihre Liebe zerstören wollen. Somit versucht sie ihrem Entsetzen Ausdruck zu bringen, indem sie versucht, Nathanael ruhig und gelassen zu sagen, dass er dieses Märchen ins Feuer werfen soll (vgl. S. 28, Z. 1). Die gefühlslose Reaktion Claras führt zur Eskalation, sodass Nathanael Clara als „lebloses Automat“ (S. 28, Z. 4) beleidigt. Jedoch stellt diese Aussage für den Leser eine Ironie dar, da er sich im Laufe der Handlung in eine Automatenpuppe verliebt, die unfähig ist ihn zu kritisieren. Somit lässt sich sagen, dass sich Nathanael nicht in eine Person, sondern in sich selbst verliebt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Charaktere gegensätzlicher nicht sein können und dies der Grund ist, weshalb die Kommunikationen und letztendlich ihre Beziehung scheitern. Clara stellt mit ihrem rationalen Denken die Aufklärung und Nathanael mit seiner Imaginationsfähigkeit die Romantik dar. Dieser Konflikt wird durch ihre Ansichten und durch ihre zunehmende Entfremdung deutlich, da er Clara als kaltes prosaisches Gemüt (vgl. S. 23, Z. 30 f.) darstellt, obwohl Clara durchaus Gefühle besitzt. Dadurch, dass sie auf verschiedenen Wellenlängen sind, wird dieser Konflikt über ihre verschiedenen Ansichten zu einem Grundkonflikt der Erzählung. Der nicht kritikfähige Nathanael, der sich durch Clara missverstanden fühlt, flüchtet sich in die Liebe zu einer Puppe, die keine Kritik an ihm äußert. Dieses nicht menschliche Wesen stellt eigentlich nur eine Selbstreflexion Nathanaels dar, der ein Narziss ist. Der Vorwurf, dass Clara ein gefühlloser Automat wäre ist somit eine Andeutung auf das weitere Geschehen der Erzählung und lässt sich als Ironie deuten. Der Konflikt zwischen beiden entsteht nur, weil Nathanael sich falsch verstanden fühlt und er den bekannten Ratschlag des romantischen Dichters Novalis: „Nach innen geht der geheimnisvolle Weg“ radikalisiert. Er kehrt sich ins Innere und somit isoliert er sich von der Außenwelt. Diese Isolation bzw. diese radikale Weltsicht endet mit seinem Tod.
Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass dieser Streit der Grundkonflikt zwischen Vernunft und Imagination darstellt, der sich aufseiten Nathanaels radikalisiert hat.
Das 1837 erschiene romantische Gedicht „Der stille Grund“ von Joseph von Eichendorff handelt von einem expliziten lyrischen Ich, welches nachts in einem Wald eine Nixe singen hört und sich dank der Kirchenglocken, die morgens schlagen, retten kann.
Im folgenden Text werde ich das Gedicht genauer analysieren und Bezüge zu der Erzählung „Der Sandmann“ herstellen.
Das Gedicht besteht aus sieben Strophen mit je vier jambischen Versen. Des Weiteren enthält jede Strophe einen Kreuzreim. Zu dem Inhalt lässt sich sagen, dass ein lyrisches Ich während einer Nacht im Mondschein die Natur betrachtet (vgl. erste Strophe). Alles wirkt sehr idyllisch und es wird eine mystische Stimmung durch die zahlreichen Personifikationen1 (vgl. V. 2-4, V. 7f.) erzeugt, da der „Mondschein“ die „Täler weit und breit“ „verwirret“ (vgl. V. 1-2). Noch dazu wird die Einsamkeit, die ein typisches Motiv der Romantik ist, miteinbezogen (vgl. V. 4).
Die zweite Strophe evoziert wie die Erste eine harmonische Stimmung, da das Landschaftsbild weiter beschrieben wird. Dadurch wirkt die Umgebung des lyrischen Ichs friedlich, romantisch und zugleich unwirklich, da sie zu perfekt erscheint.
In der dritten Strophe wird eine dramatische Stimmung erzeugt, da das lyrische Ich ein halbversunkenes Schiff beschreibt (vgl. V. 11 f.).
Doch das zentrale Motiv des Gedichtes ist die Nixe, die das lyrische Ich in seinen Bann zieht und beinahe zu sich hinführt (vgl. V. 16-20). Die Nixe erinnert an die Sirenen aus Homers Odyssee, die mit ihrem betörenden Gesang die Seefahrer anlocken, um sie zu töten. Der griechische Dichter Homer lässt seinen Helden Odysseus nur mit einer List, nämlich indem er sich an Mast binden lässt und seine Besatzung die Ohren mit Wachs verstopfen lässt, die Insel der Sirenen glimpflich passieren. Zum Glück wird auch das lyrische Ich in diesem Gedicht aus dem Bann der Nixe befreit und somit vor seinem Tod gerettet, weil es „den Klang zu guter Stund“ (V. 26) vernommen hat. Hierbei sind die Kirchenglocken gemeint. Sowohl in Eichendorffs „Der stille Grund“, als auch in Homers Odyssee steht jeweils ein weibliches Fabelwesen für das dämonische, destruktive menschliche Unterbewusstsein, die das lyrische Ich bzw. Odysseus wie von einer dunklen Magie fremdgesteuert ins Verderben anzuziehen droht.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Gedicht ein typisches romantisches Gedicht darstellt, da viele Motive wie die Naturverbundenheit und die Sehnsucht, welche mitunter selbstzerstörerisch sein kann, miteinbezogen werden. Die Errettung des lyrischen Ichs findet dabei durch ein religiöses Erweckungsbewegung statt.
Nun werde ich Bezüge zu dem „Sandmann“ herstellen.
Auffällig ist es, dass es in beiden literarischen Werken um einen Liebenden geht, der in den Bann von einer wunderschönen Frau gezogen wird. Das Unterbewusstsein und die dunkle und zerstörerische Seite der Romantik spielt in beiden Werken ein große Rolle und verdeutlicht, dass die frühe Beschäftigung der Romantiker mit der menschlichen Psychoanalyse dem oftmals idyllisch-klischeebeladenen Bild dieser Epoche nicht gerecht wird.
Sowohl in „Der Sandmann“ als auch in der „Der stille Grund“ wird antiker Stoff rezipiert2. Die Nixe kann mit Olimpia, der Automatenpuppe, verglichen werden. Wie auch das lyrische Ich wird Nathanael sofort von ihr in den Bann gezogen und er verliebt sich in sie, was er durch zahlreiche Metaphern3 (vgl. S. 32, Z. 1 bis S. 35, Z. 1-6) versucht auszudrücken. Obwohl er sie anfangs nicht kennt, idealisiert er sie und findet sie perfekt. Diese Vergötterung wird zusätzlich deutlich, wenn die Namensbedeutung von Olimpia herangezogen wird. Olimpia ist nämlich eine Anspielung auf den Olymp und wurde von E. T. A. Hoffmann verwendet, da er die Klassik, die sich auf die Antike beruft, parodieren wollte.
Die gleiche Idealisierung wird auch bei dem lyrischen Ich deutlich, der die Nixe zu etwas gottähnlichem erhöht. Jedoch kann das lyrische Ich in dem Gedicht von Eichendorff dem Bann der Nixe entfliehen und ist somit gerettet. Leider gibt es in der Erzählung von Hoffmann niemanden, der Nathanael, der die Subjektivität radikalisiert und sich vollkommen von der Außenwelt isoliert, rettet. Somit ist er von seinen Wahnvorstellungen, dass Olimpia ein wahrer Mensch sei, der ihn vergöttert, geblendet und erkennt die Realität nicht. In Wahrheit sieht er sich nämlich selbst in Olimpia. Dadurch ist diese Liebe und das Leuchten ihren Augen (S. 34, Z. 13) nur eine Illusion von ihm. Daraus lässt sich schließen, dass er ein Narziss ist, der nur sich selbst liebt und vergöttert. Im Gegensatz zu dem lyrischen Ich kann Nathanael nicht gerettet werden und muss auf schmerzliche Weise erfahren, dass seine Geliebte, die er vergötterte, nur eine „Holzpuppe“ (S. 37, Z. 10) ist. Dies ist der Grund, warum er in den Wahnsinn verfällt und auf Spalanzani losgeht, der mit Coppola, der vermutlich Coppelius ist, zusammengearbeitet hat.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der in sich gekehrte und somit von der Außenwelt isolierte Nathanael Ähnlichkeiten mit dem lyrischen Ich des Gedichts aufweist. Dennoch gibt es auch wesentliche Unterschiede, wie beispielsweise, dass das lyrische Ich durch die Kirchenglocken, sprich durch die Religion, gerettet werden konnte. Dahingegen verfällt Nathanael dem Wahnsinn und stürzt sich zuletzt von einem Turm in den Tod, als er glaubt, Coppelius gesehen zu haben.