Drama: Das Parfum / Die Geschichte eines Mörders (1985)
Autor/in: Patrick SüskindEpoche: Gegenwartsliteratur / Literatur der Postmoderne
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Inhaltsangabe, Analyse und Interpretation
In dem Roman „Das Parfum“, geschrieben von Patrick Süskind im Jahre 1985, geht es um Jean-Baptiste Grenouille, der einen außerordentlichen Geruchssinn hat und im Laufe des Buches den ultimativen Duft kreiert. Eine Phase in dem Buch ist als Grenouille 7 Jahre in einer Höhle verbringt. Die Bedeutung dieser Szene ist seine Transformation vom Duftexperten zum Psychopathen zu zeigen, der glaubt er sei Gott. Dies wird im Folgenden näher erläutert.
Süskind zeigt mit seiner Höhlenszene, dass Genie und Wahnsinn nah bei einander liegen. In der Höhle wird Grenouille vom Genialen Duftexperten zum Wahnsinnigen Mörder, weil er in den Höhle anfangt seine Düfte zu sammeln. Außerdem stellt er fest, dass er keinen Eigengeruch besitzt. Süskind zeigt dies, indem er seine Panik betont und dadurch wird impliziert wie Wahnsinnig er wird, da er durch seinen fehlenden Eigengeruch seine Schwäche gefunden hat. Er macht dies mit Synästhesien1 wie „in sich selbst ertrinkend, um alles in der Welt nicht riechen konnte“ (S. 171). Dadurch passiert das schlimmste für ihn, da Grenouille alles in Gerüchen speichert. Er hat keine Erinnerungen wie normale Menschen, sondern nur in Gerüchen. Zum Beispiel hat er Madame Gaillard auch nicht als eine Person in Erinnerung, sondern nur ihren Geruch. Alles was keinen Geruch hat ist für Grenouille nicht existent. Als er dann feststellt, dass er selbst keinen besitzt, hat er Komplexe, da er in seiner Welt selbst nicht existent ist. Darauf folgt dann der Wunsch der best-riechende Mensch der Welt zu werden und dass er mehr Geruche von gut riechenden Menschen sammeln muss, wie Laure. Dazu wird er Wahnsinnig, weil er sich die Höhle wie einen Palast vorstellt und seine Innenwelt besteht nicht der Realität. Dies sieht man, da die Höhle Menschenleer ist und „er war der einzige Mensch auf der Welt“ (S. 154). Jedoch in seiner Innenwelt „brach ein ungeheurer Jubel in ihm aus. Dadurch sieht man wie Wahnsinnig er geworden ist und in seinen Kopf alles anders ist als in der Realität. In der Höhle wird deshalb der Wendepunkt gezeigt und er wird zum Psychopathen, wobei die Entwicklung vom Genie zum Wahnsinnigen auch eine wichtige Rolle spielen.
Weiterhin zeigt der Autor mit der Höhlenszene, dass Grenouille egoistisch ist. Dies wird bemerkbar als Grenouille plötzlich denkt er sei Gott. Er verdient, durch die Bemerkung Gott zu sein, sein Selbstvertrauen unbesiegbar zu sein und kommt zu dem Schluss, dass er Menschen töten kann. Deshalb könnte interpretiert werden, dass er die Mädchen nicht getötet hätte, wenn er in der Höhle nicht das nötige Selbstvertrauen gewonnen hätte. Dadurch ist die Szene ein klarer Wendepunkt und der Egoismus verursacht viele Morde. Es wird erstmals bemerkbar, dass Grenouille sich als ein Gott identifiziert, als er die Alliteration2 „Großer Grenouille“ benutzt. Vorher hat er sich als Experte der Düfte identifiziert und in der Höhle wird er zu Gott. Ein klarer Wendepunkt ist deshalb sichtbar und sein Egoismus verursacht die Transformation vom Duftexperten zum Psychopathen.
Letztlich betont Süskind mit der Höhlenszene fehlende Moral. Grenouille entschiedet sich in der Höhle mehr Menschen zu morden, die er nicht einmal kennt. Deshalb sieht man die fehlende Moral bei Grenouille und was er tut um seine Ziele zu erreichen, was wieder egoistisch ist. Um die fehlende Moral zu zeigen benutzt der Autor Hypotaxen und Parataxen, da er dadurch zeigt wie unregelmäßig Grenoille ist und dass er unberechenbar ist, weil immer etwas neues wahnsinniges passieren kann, wie dass er denkt dass er Gott ist. Seine Seele wird auch in dem Buch mit Blei verglichen. „Diese wie in Blei gegossene Welt [...] ähnelte seiner Seele“ zeigt, dass seine Seele vergiftet ist. Dies kann die Morde vorhersagen, da Blei auch tödlich seien kann, wenn es falsch angewendet wird, Deshalb zeigt das, dass seine Moral fehlt und seine Seele vergiftet oder nicht existent ist. Ein klarer Wendepunkt ist dadurch sichtbar und seine fehlende Moral verursacht die Transformation vom Duftexperten zum Psychopathen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Süskind mit der Höhlenszene den Wendepunkt von Grenouille zeigen will, da er sich vom Duftexperten zum Psychopathen entwickelt. Er erreicht dies durch die Entwicklung von Genie zum Wahnsinn, den Egoismus und die fehlende Moral.