Inhaltsangabe, Gedicht-Analyse und Interpretation
In seinem Gedicht „Frühling“ spricht der Autor Clemens Brentano über die verschiedenen Jahreszeiten und den Lebenskreislauf.
Das Gedicht ist sehr kurz und wirkt dadurch sehr einfach, die Worte jedoch bewusst gewählt. Es besteht aus zwei Strophen mit je vier Versen. Diese sind sehr kurz und reimen sich mit dem darauffolgenden. Die Sprache ist sehr altmodisch und er verwendet Worte wie „umgürten“, welche im normalen, modernen Sprachgebrauch kaum auffindbar sind.
Clemens Brentano beginnt, wie es auch der Kreislauf der Jahreszeiten tut, mit dem Frühling. Er soll ihn mit süßen Blicken, vielleicht sind damit die ersten Blumen und Sonnenstrahlen nach einem langen trostlosen Winter gemeint, beglücken. Er könnte jedoch auch das erste Treffen einer neuen Liebschaft meinen, die ihn mit süßen ersten Blicken verzückt und berückt.
Danach schreibt er über den Sommer, welcher ihn mit Frucht und Myrthen reich bewirten und umgürten soll. Er betont damit, dass er von dieser Zeit so viel als möglich herausholen möchte und noch lange von den Erinnerungen an diese Zeit zehren will. Spricht Clemens Brentano in diesem Gedicht von einer Liebesbeziehung, meint er damit möglicherweise die schönen Momente, die unvergessliche Erlebnisse mit seiner Geliebten oder seinem Geliebten.
„Herbst, du sollst mich Haushalt lehren, zu entbehren, zu begehren“, Brentano spricht hier möglicherweise über den langsam einkehrenden Alltag in seiner Beziehung. Das Gefühl frisch verliebt zu sein ist verflogen und die Aufregung, die anfangs da war, bereits Geschichte. Man hat sich aneinander gewöhnt und schätzt nicht mehr jeden gemeinsamen Moment wie es anfangs der Fall war.
Im nächsten und letzten Vers schreibt er über den Winter, welcher ihn sterben lehren soll. Das Sterben seiner Beziehung. Die frischen Frühlingsgefühle längst vergessen und die Sehnsucht nach etwas Neuem.
„Frühling erben.“ – der Eindruck von dem Verlangen nach Veränderung und Neubeginn verdichtet sich.
Clemens Brentano spricht also in seinem Gedicht „Frühling“ möglicherweise von einer Liebesbeziehung. Anfangs hoffnungsvoll, voller Euphorie, schlussendlich jedoch der Alltagstrott und der Wunsch nach einem Neubeginn.