Faust I – Der Tragödie erster Teil
Faust I – Der Tragödie erster Teil

Johann Wolfgang von Goethe
2) Begründete Zuordnung zu den literarischen Epochen
3) Vergleich ausgewählter Protagonisten mit Iphigenie
4) Begründete Zuordnung: Drama der offenen oder geschlossenen Form
6) Literatur und Quellenverzeichnis
1) Inhaltliche Vorstellung
Johann Wolfgang von Goethes „Faust I – Der Tragödie erster Teil“, erschienen im Jahr 1808, spielt in Deutschland um das Jahr 1500 und stellt bis heute eines der wichtigsten Theaterstücke der deutschen Literaturgeschichte dar. Darin verbunden werden zwei Handlungsstränge: die „Tragödie des Gelehrten Faust“ und die „Gretchentragödie“.
Den Ausgangspunkt und den äußeren Handlungsrahmen bildet hierbei der „Prolog im Himmel“. Der Teufel, Mephisto, kritisiert die göttliche Schöpfung als unvollkommen, da der Mensch sich, seiner Ansicht nach, leicht vom rechten Wege abringen lasse.
Gott glaubt jedoch an das Gute in den Menschen und führt den Wissenschaftler Heinrich Faust, der stetig nach höchster Daseinserfüllung strebt, als Prüfstein für seinen Standpunkt ein. Faust lässt sich auf einen Pakt mit dem Teufel ein, durch dessen er sich im weiteren Verlauf in die junge Margarete, genannt Gretchen, verliebt und diese daraufhin schwängert. In der Verzweiflung tötet diese ihr Kind und wird verurteilt. Im Gegensatz zu Faust, der mit Mephisto flieht, erkennt sie jedoch ihre Schuld an und wird durch Gott von ihren Sünden im Tod erlöst.
In 25 Szenen („Urfaust“ 21 Szenen) zeigt sich die zutiefst menschliche Problematik der Suche nach dem Verständnis des menschlichen Daseins und dem tieferen Sinn dieser Existenz in dessen der Protagonist Faust die Menschheit repräsentiert.
2) Begründete Zuordnung zu den literarischen Epochen
Goethes „Faust I – Der Tragödie erster Teil“ stellt ein epochenübergreifendes Werk dar, welches sich historisch in die Zeit der Aufklärung (1720-1785), des Sturm und Drang (1767-1785), der Weimarer Klassik (1786-1805) und der Romantik (1795-1835) einordnen lässt.
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.“[1]
Erstere beinhaltet demnach die geistige Entwicklung, in der rationales und reflektiertes Handeln sowie eine vernunftorientierte Moral, die Merkmale dieser widerspiegeln.
Innerhalb des Werkes sind zunächst formal die Madrigalverse ersichtlich, welche alternierende Reimverse ohne feste Hebungszahl, die infolgedessen aus Jamben oder Trochäen bestehen und daher unterschiedlich lang sein können, darstellen.[2]
„Der Geist der Medizin ist leicht zu fassen;
Ihr durchstudiert die groß´ und kleine Welt,
Um es am Ende gehn zu lassen,
Wie´s Gott gefällt.“[3]
Zudem handelt es sich um ein bürgerliches Trauerspiel (Gretchentragödie), die eine Form des Dramas bezeichnet, die vor allem in der Epoche der Aufklärung entstanden sei. Verbunden mit dem Aufzeigen von Missständen in der damaligen Zeit, wird eben diese Tragik intensiviert.[4] Das Gespräch im Auerbacher Keller repräsentiert angesichts dessen die Kritik an Staat und Obrigkeit.[5]
Des Weiteren wird die Kritik an der Kirche durch den Vergleich dieser mit der Verdauung und der Machtbegierde eines Pfarrers thematisiert und spiegelt damit auch in diesem Punkt die aufklärerische Ideologie wider.
„Die Kirche hat einen guten Magen,
Hat ganze Länder aufgefressen
Und hat noch nie sich übergessen;
Die Kirch allein, meine lieben Frauen,
Kann ungerechtes Gut verdauen.“[6]
Insbesondere die sogenannte Gretchenfrage hebt den Religionskonflikt, der sich als eine wichtige Rolle in der Epoche der Aufklärung erweist, hervor.
„Nun sag, wie hast du´s mit der Religion?“[7]
Mephistos, der Teufel, wird innerhalb des Werkes als Gegenpart Gottes aufgeführt und repräsentiert, durch die Verwendung der Vernunft, verbunden mit der Gesellschaftskritik, durch die es zunächst zu dem Konflikt beziehungsweise der Wette im Himmel kommt, die wesentlichen Merkmale der Epoche.
Mephistos repräsentiert zudem, durch seine Spontanität, auch Aspekte des Sturm und Drang, in dessen Epoche der Drang über Grenzen hinauszuschreiten und der Geniekult sowie der Naturbegriff in einer gefühlbetonten Selbstwahrnehmung der Autoren einen nie dagewesenen Stellenwert einnahmen.[8] Die uneheliche Schwangerschaft und die Kindstötung Gretchens lassen sich hierbei als ebendiese Grenzüberschreitung aufführen.
Der Geniekult spiegelt sich hingegen in Faust, als Genie des enthusiastischen Gefühls (Entgrenzungssehnsucht, Naturbegeisterung, Liebeseuphorie) sowie als Genie des Geistes, der sich über Konvention und Tradition erhebt, wider.[9]
Formal lassen sich hierbei die Verwendung von Knittelversen[10], sowie die generelle Gattungsvermengung und die Sprachstilmischung aufführen, die damit weitere Aspekte der Epoche vermitteln.
Die Weimarer Klassik ist insofern eine wichtige Komponente des Werkes, da in dessen das Streben nach der Vollkommenheit und nach den Idealen, durch Faust und Gretchen, verkörpert wird. Gretchen wird hierbei als höhere Seele dargestellt, die zum Ende durch die Zuwendung an Gott erlöst wird. Faust verkörpert im Gegenzug das Streben nach höchster Daseinserfüllung, dessen lyrische Figur die Menschheit repräsentiere, die hin zum Humanitätsideal der Weimarer Klassik streben soll, auch wenn diese für ihn als nicht möglich zu erreichen sei.[11]
Formal lässt sich hierbei das hohe Sprachniveau aufführen. Verbunden mit der Nutzung des Blankverses, der jedoch nur an einer Stelle im gesamten Werk in der Szene „Wald und Höhle“ verwendet wird, vermittelt Goethe, durch den eindeutigen Aufbau der reimlosen Verse aus fünf Jamben, dessen zunächst metrisches Hingleiten durch rhythmische Änderungen besondere Sinnbetonungen möglich macht, eine ästhetische, künstlerische, sowie harmonisierende Wirkung in Anlehnung an die Antike, die als Leitbild der Weimarer Klassik gilt.[12]
Bezogen auf die Epoche der Romantik, in der die Menschen, beispielsweise in der Literatur, eine Flucht aus dem bürgerlichen Alltag fanden und in der die Sehnsucht nach dem Mittelalter, sowie die Konzentration auf das innere des Menschen zentrale Aspekte darstellen, vermittelt Goethe dies durch das Skurrile, das Fantastische und das Mutwillige, wie die Hexenküche und die Walpurgisnacht, aber auch durch die Entdeckung von etwas Geheimnisvollen, wie bei dem Dialog Fausts mit dem Erdgeist.[13] Die mittelalterliche Welt des 15. Jahrhunderts, in dessen Zeitrahmen die Handlung stattfindet, wird zudem in der Domszene erfasst, ergänzend mit der katholischen Mythologie in den Schlussszenen des Theaterstücks.[14] Die Sehnsucht nach Neuem, weg von dem alltäglichen Leben, wird demnach durch Faust verkörpert, dessen Studium aller Fächer ihm als nicht ausreichend erscheint und stetig nach weiteren Erkenntnissen strebt.
Formal verwendet Goethe die romantische Ironie (Vorspiel: Theater im Theater), die im weiteren Verlauf ergänzend lyrisch-musikalisch vermittelt wird und in Teilen einen opernhaften Stil, durch den Wechsel von Sprach- und Gesangspartien, aufweist.[15]
„Faust“ befasst sich demnach mit der Entwicklung bürgerlichen Denkens, welche ergänzend mit der Entwicklung moderner Wissenschaften, die Alchemie und Zauberei verdrängte, begleitet durch eine ästhetische Entwicklung in Anlehnung an die Antike.
3) Vergleich ausgewählter Protagonisten mit Iphigenie
Goethes „Faust I – Der Tragödie erster Teil“ wird häufig als ein „klassisches Meisterwerk“ angesehen. Dabei weicht er in weiten Teilen von typischen Werken der Weimarer Klassik ab. Besonders deutlich wird dies im Vergleich der Protagonisten mit Goethes Werk „Iphigenie auf Tauris“.
Faust repräsentiert das Streben sowie das Irren des Menschen und stellt daher eher einen Typus dar. Aufgrund des Beherrschens der vier Wissenschaften Philosophie, Theologie, Rechtswissenschaften und Medizin, lässt sich Heinrich Faust als Universalgelehrter betiteln. Dennoch befindet er sich in einer Erkenntniskrise, denn die Wissenschaft könne ihn keine Erfahrungen über den höheren Sinn des Daseins ermöglichen. In seinem „engen gotischen Zimmer“ erscheint es ihm wie in einem „Kerker“.[16] Symbolisch vermittelt diese Aussage die Enge seines der Wissenschaft verpflichteten Lebens. Als Gelehrter sei er ganz in seinen Studien vertieft und von der Außenwelt abgekapselt.
„Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust,(…)“[17]
Faust trägt zwei Seelen in sich, die eine göttlich, die andere mephistophelisch. Hinsichtlich der Selbstbestimmung, trifft er zwar Entscheidungen, ist aber eher triebgesteuert (Magie, Begehren Gretchens).
Im Gegensatz verfügt die Protagonistin Iphigenie aus Goethes „Iphigenie auf Tauris“ von Beginn an über ein hohes Maß an Selbstständigkeit, trifft Entscheidungen aus freiem Willen und aus Bedacht.
Zudem lässt sie sich nicht, wie Faust der einen Pakt mit Mephisto schließt, verleiten.
„Um Guts zu tun braucht´s keiner Überlegung.“[18]
Iphigenie strebt nach dem Guten und Wahren, wohingegen Faust eine transzendente Erfahrung beabsichtigt, die Fehler mit sich bringt, wie den Verjüngungstrank, und den daraus resultierenden Tod Gretchens und ihrer Familie.
Gretchen stammt aus kleinbürgerlichen Verhältnissen, wird aber bei der ersten Begegnung von Faust als wohlerzogen, schüchtern und hübsch beschrieben. Faust sieht in ihr das Idealbild einer Frau, auch wenn diese nur 14 Jahre alt ist.[19]
„Sie kam von ihrem Pfaffen,
Der sprach sie aller Sünde frei;
Ich schlich mich hart am Stuhl vorbei,
Es ist gar unschuldig Ding,
Das eben für nichts zur Beichte ging;
Über die hab ich keine Gewalt!“[20]
Mephisto kann keine Macht über Gretchen ausüben, weil sie reines Herzens und die personifizierte Unschuld sei. Im weiteren Verlauf des Werkes wird der Leser zudem über Gretchens Ablehnung gegenüber dem Teufel aufgeklärt.[21]
Innerhalb der Tragödie entwickelt sich ihr Charakter jedoch und sie wird verstärkt emotional und verunsichert. Sie verfällt schließlich der sexuellen Begierde gegenüber Faust und verstößt so gegen die Regeln der Kirche und der gesellschaftlichen Moral der damaligen Zeit.
Sie lässt sich sogar soweit leiten, dass sie ihrer Mutter einen Schlaftrunk verabreicht an dessen diese letztlich stirbt.[22]
Den Höhepunkt Gretchens Leidensgeschichte stellt jedoch ihre Schwangerschaft und den Mord an ihrem eigenen Kind dar.[23]
Durch die Annahme ihrer Schuld und ihrer Zuwendung an Gott wird ihre Selle schließlich gerettet.
Es wird deutlich wie Frauen, die sich Schuld zukommen lassen haben, damals von der Gesellschaft geächtet worden sind und in welch einer höheren Stellung sich die Männer befanden. Ein mögliches Ziel der Gretchentragödie könnte demnach die Selbstständigkeit der Frau sein, die die Protagonistin Iphigenie in „Iphigenie auf Tauris“ verkörpert.
Sie repräsentiert das Menschheitsbild welches sich durch die Ideale der Humanität, der Autonomie und der Wahrheit ausdrückt. Auch Iphigenie wandelt sich innerhalb des Werkes und durchläuft einen Prozess der Emanzipation und verkörpert dadurch, in der Nachfolge Winckelmanns, die „edle Einfalt und stille Größe“.
Iphigenie wird dabei nicht als unfehlbare Figur präsentiert, auch sie befindet sich in einem inneren Konflikt zwischen Dankbarkeit und Pflichterfüllung und der Sehnsucht nach ihrer Heimat Griechenland zurückzukehren. Sie wächst jedoch an der Konfrontation mit ihren Problemen, sodass sich Ehrlichkeit und Humanität als menschliche und gesellschaftliche Werte auszahlen.
Innerhalb des Werkes bleibt sie ihren Prinzipien, ihrer Hoffnung auf die Humanität der Götter, die Wahrheit und ihr Glaube an die unumstößliche Aufrichtigkeit und Dankbarkeit, treu.
Sie glaubt an das Gute in den Menschen, genauso wie Goethe dies in „Faust“ Gott vermitteln lässt und damit Iphigenies Erhabenheit noch intensiver herausstellt.
Die beiden Protagonisten Iphigenie und das anfängliche Gretchen ähneln sich demnach in Zügen. Sie beide verfügen über eine reine und unschuldige Seele. Faust stellt einen Gegensatz der Figuren dar, er lässt sich Schuld zukommen und begibt sich dem übermenschlichen Mephisto hin.
Sein unruhiger Geist zieht sogar das junge Mädchen Gretchen mit in das Unheil und verursacht den Tod ihrer ganzen Familie.
So stehen sich mit Faust und Iphigenie ein strebender Mensch mit all seinen Verfehlungen und eine reine Idealgestalt, die das ästhetische und kunstvolle Ideal der Weimarer Klassik verkörpert, gegenüber. [24]
4) Begründete Zuordnung: Drama der offenen oder geschlossenen Form
Goethes „Faust I – Der Tragödie erster Teil“ verfügt über Züge eines offenen, aber auch eines geschlossenen Dramas. Hauptsächlich ist dies möglich durch die Einteilung der Tragödie in zwei Handlungsstränge: die „Gelehrtentragödie“ und die „Gretchentragödie“.
Bezüglich der Handlung eines offenen Dramas, welche häufig aus ebendieser Mehrzahl an Handlungen bestehen, lässt sich auch „Faust“ in diese Kategorie mit einbeziehen. Des Weiteren handelt es sich bei den einzelnen Szenen um eine relative Autonomie dieser, die mithilfe von punktuell interruptivem Geschehen stetig neue Impulse bieten. Zwar entwickelt sich das Geschehen kontinuierlich weiter, wie es bei einem geschlossenen Drama üblich ist, stellt aber keine einheitliche, in sich abgeschlossene Handlung dar, belegt durch den 1832 erschienenen zweiten Teils der Tragödie (geschlossenes Drama) und der damit verbundenen Fortsetzbarkeit.
Hinsichtlich der Zeit lässt sich feststellen, dass auch diesbezüglich die Argumente für ein offenes Drama überwiegen. Bei einem geschlossenen Drama, nach Aristoteles, müsse dieses über eine Einheit der Zeit verfügen, bei der es zu keinerlei Zeitsprüngen oder längeren Unterbrechungen komme.[25] Die Handlung in „Faust“ müsste sich im Gegensatz über wenigstens neun Monate ziehen, aufgrund der Schwangerschaft Gretchens.
Zudem liegt keine Einheit bezüglich des Ortes vor. Die Schauplätze variieren und charakterisieren somit das Verhalten der Figuren.
Die Varietät der dominant individualistischen Figuren und das Zusammenspiel der Innen- und Außenwelt dieser stellen weitere Charakteristika dar über die das Werk verfügt. Ergänzend liegt eine klare hierarchische Abstufung der Personen in Haupt- und Nebenfiguren vor, die zwar seitens des geschlossenen Dramas unterstützend wirkt, aber durch die nicht respektierte Ständeklausel abgeschwächt wird. Es handelt sich um ein bürgerliches Trauerspiel, bei den auch die Vielzahl an Nebenfiguren in Form der Bevölkerung für weitere Anregungen sorgen. Insbesondere der Name Margarete beziehungsweise Gretchen galt in der damaligen Zeit als einer der geläufigsten Frauennamen in kleinbürgerlichen Schichten und fand daher häufig in Volksliedern Verwendung und belegt somit die ständischen und sozialen Unterschiede.[26] Weiterführend sind Gegenspieler der Hauptfiguren, in offenen Dramen, meist die Welt, oder sogar der Teufel höchstpersönlich, wie es sich in „Faust“ bewahrheitet. Auffallend ist zudem das Aneinander-Vorbeireden der Protagonisten, welches ein weiteres Element der offenen Dramen darstellt. In der „Kerkerszene“ beschäftigt sich Faust beispielsweise ausschließlich mit der Flucht, während Gretchen in Erinnerung schwelgt.[27]
Formal gesehen verwendet Goethe Aspekte beider Dramenformen. Einerseits findet Prosa ausschließlich in der Szene „Trüber Tag“ Verwendung.[28] Andererseits wird die hohe sprachliche und rhetorische Versiertheit des Gesamtwerkes durch Versformen, wie die Blankversform und hypotaktische Satzgefüge ergänzt: „Erhabener Geist, du gabst mir, gabst mir alles, warum ich bat. Du hast mir nicht umsonst Dein Angesicht im Feuer zugewendet.“[29] Die Formeinteilung durch Szenen, anstelle des strengen Kompositionsmodells eines geschlossenen Dramas nach Gustav Freytag aus fünf Akten, spricht formal gesehen jedoch für ein offenes Drama.
Ausschließlich die „Gretchentragödie“ weist Züge dieses Schemas auf, bei der das erste Treffen Fausts und Gretchens die Exposition repräsentiert, in der sie denkt und handelt, wie es von ihr erwartet wird. In der steigenden Handlung kommt es zur Verführungsintrige, bei der Gretchens Gefühle geweckt werden und sie sich vorstellt wie ein sozialer Aufstieg wäre. Die Peripetie stellt demnach das Religionsgespräch und der erste Kuss dar, denn Gretchen lässt sich im Zuge dessen von ihrer Begierde leiten. In der fallenden Handlung (retardierendes Moment) ändert sie jedoch ihre Haltung, kann sich aber trotz dessen letztlich nicht von der Katastrophe, die den 5. Akt und ihre Hinrichtung repräsentiert, abwenden.[30]
„Faust I – Der Tragödie erster Teil“ bringt demnach Aspekte beider Dramenformen mit sich, die miteinander interagieren und diesbezüglich das kunstvolle und ästhetische Werk Goethes in besondere Art und Weise hervorheben und intensivieren.[31]
5) Anhang

„Die Personenkonstellation“
Quelle verändert nach Westermann in EinFach Deutsch verstehen: Johann Wolfgang von Goethe: Faust I

„Die Gretchentragödie“
Quelle: schule-bw.de (Stand:28.01.2020)
6) Literatur und Quellenverzeichnis
Primärquelle
Goethe, Johann Wolfgang (1772-1808): Faust I – Der Tragödie erster Teil
Sekundärquellen
AbiBox, Drama und Kommunikation, S.68
Kant, Immanuel (1784): Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?
<http://www.deutschestextarchiv.de/book/view/kant_aufklaerung_1784?p=17>
(Zugriff:20.01.2020)
Klotz, Volker (1960): Geschlossene und offene Form im Drama, München
Lektuerehilfe: Faust 1
<https://lektuerehilfe.de/johann-wolfgang-von-goethe/faust-1>
(Zugriff:25.01.2020)
Pohl, Wolfgang (2017): Sturm und Drang Epoche: Merkmale, Literatur, Werke und Autoren,
<https://www.pohlw.de/literatur/epochen/sturm-und-drang>
(Zugriff:10.01.2020)
Prezi (2013): Goethes Faust als epochenübergreifendes Werk,
<https://prezi.com/goethes-faust-als-epochenubergreifendes-werk>
(Zugriff: 10.01.2020)
Schäfer, Anja(2010): Die Gretchentragödie in Goethes „Faust. Der Tragödie Erster Teil“
Schule-bw: Die Gretchentragödie
<https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/sprachen-und-literatur/deutsch/unterrichtseinheiten/drama/faust/gretchentragoedie>
(Zugriff:23.01.2020)
Weber, Julia (2014): Faust 1. Weltbilder, Epochenmerkmale und Hauptfiguren
<https://www.grin.com/document/276254>
(Zugriff:10.01.2020)
Wikipedia (2018): Madrigalvers
<https://de.wikipedia.org/wiki/Madrigalvers>
(Zugriff:10.01.2020)
[1] Kant, Immanuel, Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?, 1784
[2] Vgl. Wikipedia.de, Madrigalvers, 2018
[3] Goethe, Johann Wolfgang, Faust I- Der Tragödie erster Teil, V.2011-2014
[4] Vgl. ebd., V.993-1006
[5] Vgl. ebd., V.2095-2096
[6] Vgl. ebd., V.2836-2840 und vgl. ebd., V.2813-2836
[7] Goethe, Johann Wolfgang, Faust I- Der Tragödie erster Teil, V.3415
[8] Vgl. Pohlw.de, Pohl, Wolfgang , Sturm und Drang Epoche: Merkmale, Literatur, Werke und Autoren, 2017
[9] Vgl. Weber, Julia, Faust 1. Weltbilder, Epochenmerkmale und Hauptfiguren, 2014
[10] Vgl. Goethe, Johann Wolfgang, a.a.O., V.354-365
[11] Vgl. prezi.com, Goethes Faust als epochenübergreifendes Werk, 2013
[12] Vgl. Goethe, Johann Wolfgang, a.a.O., V.3217-3224
[13] Vgl. ebd., V.481-521
[14] Vgl. Weber, Julia, Faust 1. Weltbilder, Epochenmerkmale und Hauptfiguren, 2014
[15] Vgl. Goethe, Johann Wolfgang, a.a.O., V.3777-3834
[16] Vgl. Goethe, Johann Wolfgang, Faust I- Der Tragödie erster Teil, V.398
[17] Vgl. ebd., V.1112
[18] Goethe, Johann Wolfgang, Iphigenie auf Tauris, V.1989
[19] Vgl. ebd., V.2605-2618
[20] Vgl. ebd., V.2621-2626
[21] Vgl. ebd., V.3472
[22] Vgl. ebd., V.3787-3790
[23] Vgl. ebd., V.3977 f.
[24] Vgl. lektuerehilfe.de, Faust I
[25] Vgl. Klotz, Volker, Geschlossene und offene Form im Drama, München, 1960
[26] Vgl. Schäfer, Anja, Die Gretchentragödie in Goethes „Faust. Der Tragödie Erster Teil.“, 2010
[27] Vgl. Goethe, Johann Wolfgang, Faust I- Der Tragödie erster Teil, V.4405-4615
[28] Vgl. ebd., V.395 f.
[29] Vgl. ebd., V.3217-3224
[30] Vgl. Schule-bw.de, Die Gretchentragödie
[31] Vgl. AbiBox, Drama und Kommunikation, S.68